Düsseldorf Vorfreude auf den Grand Départ ist spürbar

Düsseldorf · Der ADFC testet die Strecken der beiden ersten Etappen in Düsseldorf. Zwei Straßenbahnen fahren jetzt im Tour-de-France-Outfit.

Bruno Reble (3.v.l.) und ein Dutzend weiterer Radler testeten gestern die Prologstrecke der Tour de France in Düsseldorf.

Bruno Reble (3.v.l.) und ein Dutzend weiterer Radler testeten gestern die Prologstrecke der Tour de France in Düsseldorf.

Foto: Marc Ingel

Gegen 11 Uhr schauen Bruno Reble und ein paar Mitstreiter am Café Velo gestern noch etwas neidisch auf die vielen Menschen, die am Marktplatz der Einladung der Prinzengarde Rot-Weiss zum Biwak gefolgt sind. Der Tourenleiter des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) hatte aufgerufen, mit ihm zusammen auf zwei Rädern die erste Etappe der Tour de France abzufahren. "Die Vorfreude auf den Grand Départ wird täglich größer, und sie wird nach Karneval bestimmt erst richtig Fahrt aufnehmen", sagt Reble überzeugt.

Um 11.11 Uhr, dem an die närrische Zeit angepassten Starttermin, sind es dann doch immerhin gut ein Dutzend Radfahrer, die, wetterfest ausgestattet, mit dem ADFC die Prologstrecke der Einzelzeitfahrer am 1. Juli in Angriff nehmen wollen. "Das soll hier kein Rennen werden, wir wollen die 13,9 Kilometer gemütlich abfahren und auch mal einen Halt machen. Und wer das Einzelzeitfahren im Sommer dann womöglich im Fernsehen verfolgt, kann sagen, genau die Strecke habe ich auch schon zurückgelegt", sagt Reble.

Thomas Geisel, Manfred Abrahams (Stadtwerke), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Werner Dornscheidt (Messe), Michael Clausecker (Rheinbahn) und Thomas Schnalke (Flughafen, v.l.) sind von der Mottobahn angetan.

Thomas Geisel, Manfred Abrahams (Stadtwerke), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Werner Dornscheidt (Messe), Michael Clausecker (Rheinbahn) und Thomas Schnalke (Flughafen, v.l.) sind von der Mottobahn angetan.

Foto: Stadt Düsseldorf

Karnevalssonntag wird noch einmal pausiert, danach will der ADFC nach Möglichkeit jeden Sonntag um diese Zeit die Prolog-Testfahrt anbieten (aktuelle Informationen unter www.adfc-nrw.de, dann "ADFC vor Ort"). Auch für die knapp 50 Kilometer lange zweite Etappe ins Neandertal und zurück soll es Angebote für Rennradfahrer geben. Darüber hinaus plant Reble eine Art Rallye: "Dabei können die Teilnehmer unterwegs bei einigen Zwischenstopps ein Quiz mit Fragen zu Düsseldorf, aber auch zu Tour-de-France-Legenden lösen." Entsprechende Unterlagen will er nach Karneval im Café Velo am Marktplatz abgeben, die könnten dann auch jeder selbst abholen und die Stadtrallye im Alleingang durchführen. "Ich hoffe noch, dass ich die Stadt überreden kann, dafür einen Preis zu stiften. Vielleicht eine Reise nach Paris - ist gar nicht so teuer", sagt Reble.

Auch bei der Rheinbahn wächst inzwischen spürbar die Lust auf die Tour de France in Düsseldorf. Nachdem seit acht Wochen bereits auf Bussen der Rheinbahn das Motto des Grand Départ aufgegriffen wurde, sind nun auch zwei Straßenbahnen im Radsport-Dress unterwegs. Außen zeigen sich die beiden Bahnen im Tour-de-France-Outfit. Im Innenraum können die Fahrgäste alles Wissenswerte rund um das bedeutendste Radrennen der Welt entdecken: An der Decke sind Fakten von den Anfängen der Tour bis heute zusammengetragen. An den Seitenwänden finden sich Informationen zu den ersten beiden Etappen, der Kleiderordnung der Tour de France, den deutschen Top-Fahrern sowie den Events rund um den Tourstart am 1. und 2. Juli in Düsseldorf. Die beiden "Tour-Bahnen" sollen auf verschiedenen Linien in Düsseldorf eingesetzt werden. "Wir freuen uns, die beiden Motto-Bahnen auf die Schiene zu bringen", sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Jeden Tag erhalten so Hunderte Fahrgäste spannende Details rund um die Tour de France, die nach 30 Jahren 2017 endlich wieder in Deutschland startet. Die Mottobahnen machen Lust auf den Grand Départ und stimmen ganz Düsseldorf auf das Radsportfest in der Landeshauptstadt ein."

Michael Clausecker, Vorstandssprecher der Rheinbahn, erklärt, dass die Rheinbahn die Tour de France in Düsseldorf aktiv nutzen und zeigen wolle, dass Fahrrad und Rheinbahn für immer mehr Menschen die ideale Verbindung bieten würden. "Unsere gebrandeten Fahrzeuge rollen als Eyecatcher durch die ganze Stadt und werben für den Grand Départ. Das wird ein tolles Event für die Stadt und die Region, und wir freuen uns darauf, ein Teil davon zu sein", sagt Clausecker.

Die Stadt kann neben der Rheinbahn mit Messe, Stadtwerke und Flughafen auf drei weitere offizielle Unterstützer zählen. "Vom Grand Départ wird die Bekanntheit Düsseldorfs und der Region profitieren. Die vielen tausend Besucher an der Strecke und die Millionen an den Fernsehern werden sehen, wie schön es bei uns im Rheinland ist", sagt Thomas Schnalke, Sprecher der Flughafengeschäftsführung, und gibt damit stellvertretend der Hoffnung Ausdruck, dass die Vorfreude auf die Tour weiter steigen wird.

(RP)
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