Düsseldorf Vossloh findet keinen Käufer für Bahnsparte
Düsseldorf · Der Bahntechnikkonzern Vossloh hat noch keinen Käufer für seine defizitäre Lokomotivsparte gefunden. "Es werden Gespräche mit einer Reihe von Interessenten geführt", sagte eine Sprecherin. Aber sie könne nicht sagen, ob bis zum Jahresende Angebote vorliegen werden. Einen Bericht der "Wirtschaftswoche", wonach nur noch sechs Bewerber im Rennen seien, fünf industrielle Interessenten und ein Finanzinvestor, wollte sie nicht kommentieren. Zu Vossloh gehört auch der Bahnausrüster Kiepe im Düsseldorfer Süden.
Großaktionär und Aufsichtsratschef Heinz Hermann Thiele hatte im Dezember 2014 die Trennung vom verlustreichen Lokomotiv-Geschäft mit 450 Millionen Euro Umsatz und knapp 2000 Mitarbeitern angekündigt. Als Ziel gab er die Umformung zum Konzern der Bahninfrastruktur aus. Das Kerngeschäft soll durch Zukäufe ausgebaut werden. Erste Sondierungsgespräche liefen Angaben von Konzernchef Hans Schabert zufolge bereits im März.
Unter anderem wegen des Konzernumbaus, der auch Stellenstreichungen vorsieht, hatte Vossloh 2014 hohe Verluste eingefahren.
