"Shapewear" liegt im Trend Wäsche, die schlank macht

Düsseldorf · Hollywood-Stars schwören auf "Shapewear" und optimieren ihre Silhouette damit. Jetzt hat die formende "Wunder-Unterwäsche" auch in Düsseldorfer Geschäften Einzug gehalten und gilt als neuer Trend.

 Das „Formkleid“ ist der Renner im Wäschegeschäft Oreia an der Blumenstraße - Sandra Tigges erklärt, wie man es am besten trägt.

Das „Formkleid“ ist der Renner im Wäschegeschäft Oreia an der Blumenstraße - Sandra Tigges erklärt, wie man es am besten trägt.

Foto: Bußkamp, Thomas

"Da gibt es diese tollen Dinger", schwärmte Filmstar Gwyneth Paltrow. "Sie heißen Spanx und pressen dich zusammen. Großartig!" Ihre Kollegin Katherine Heigl plauderte freimütig aus, sie hätte bei ihrer Hochzeit ebenfalls das modische Mieder getragen.

Was passiert da? Bis vor kurzem war es kaum vorstellbar, dass Frauen sich zu formender Unterwäsche bekannten. Seit Spanx ist das anders. Der Siegeszug des amerikanischen Kult-Labels ging um die Welt und ist auch in Düsseldorfer Geschäften angekommen.

"A Personal Affair" war die erste Boutique in Deutschland, in der es die Tops, Miederhöschen und Unterkleider gab. Inhaberin Bettina Ostmann: "Die Wäsche ist total diskret, man sieht und spürt sie nicht. Da zwickt keine Naht, und nichts kann verrutschen." Sie berichtet von begeisterten Frauen, deren Angst vor einem "Panzer" im Nu verflogen war. An kühlen Tagen profitieren sie neben dem formenden Aspekt von der Thermoregulierung, die ein weiteres T-Shirt oder Hemdchen unterm Pulli überflüssig macht.

Die Preise: von 64 Euro für die Miederhose (mit Baumwollzwickel, das erspart den Slip) und 129 Euro für das Unterkleid. Bettina Ostmann über ihre typische Kundin: "30 bis 60 Jahre alt und nicht nur mollig. Junge Frauen wollen nach der Entbindung ihr noch vorhandenes Bäuchlein verstecken. Ältere, aber durchaus schlanke Damen, ihre nicht mehr ganz so straffe Haut kaschieren." Es gehe weniger darum, Röllchen wegzudrücken als um das Glätten der Silhouette.

Das "Formkleid" ist der Renner

Das deckt sich mit den Erfahrungen von Sandra Tigges, die in der Lingerie Oreia Shapewear anderer Hersteller verkauft (Primadonna, l´aventure, Mary Jo). "Wir führen Größe 38 bis 48, die Nachfrage ist überall gleich", sagt sie und bestätigt den rasanten Boom der figurschmeichelnden Wäsche. Ein Renner sei das "Formkleid" (81 Euro) in Schwarz oder Rot. "Sicher kein Stück, das man jeden Tag trägt, aber perfekt für besondere Anlässe", meint Sandra Tigges.

Die Miederhosen (39 bis 50 Euro) sitzen dank moderner Hightech-Materialien längst nicht mehr so stramm wie früher. Ein ganz neues Modell mit Häkchen wie beim Body, und damit praktischer war sofort ausverkauft. Der Nachschub rollt bald an, auch eine Miederhosen-Edel-Variante mit zarter Spitze wird demnächst ausgeliefert.

Die verschlankende Innovation macht vor den Beinen nicht Halt. Hier kommt ein medizinischer Aspekt ins Spiel, raffinierter als bei Kompressionsstrümpfen. Die weltweit ersten "Meridianstrümpfe" der Marke Item m6 sollen durch die Kombination mit Erkenntnissen der traditionellen chinesischen Medizin einen Wohlfühl-Effekt auslösen: Die Stimulation des Akupunkturpunktes m6 regt laut Hersteller den Energiefluss im Körper an. "

Entscheidend ist die Wahl der richtigen Größe", erklärt Sandra Schmidtke vom Lifestyle-Laden "Apropos". Die Kniestrümpfe (34 Euro), Leggings und Strumpfhosen (je 49 bis 59 Euro) werden individuell angepasst. Wer sind die Kunden? "Personal, das den ganzen Tag auf den Beinen ist oder Geschäftsleute, die Messetage ohne geschwollene Füße überstehen wollen."

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