Warnstreik: Das schreiben unsere Leser

Gabriele Herold: Prima war's! Knackig-kaltes Wetter, Sonnenschein, je Wegstrecke zwei Spaziergänge á 15-20 Minuten - was will der Büromensch mehr? Endlich habe ich meinen Neujahrsvorsatz "Walken vor der Arbeit" umgesetzt und ich bedanke mich herzlich bei Verdi für die Unterstützung! Mein persönliches Hochgefühl wird jedoch durch Berichte in der Aktuellen Stunde getrübt: da kann ein Geschäftsmann nicht zu einem wichtigen Geschäftsabschluss nach Rumänien fliegen, Schalke-Fans haben Geld für Ticket, Flug, Hotel in den Sand gesetzt und können das CL-Spiel nicht sehen - über all diese Konsequenzen scheint Verdi sich keine Gedanken zu machen. Und soooo schlecht verdienen die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ja nun auch nicht, dass man den kompletten Nahverkehr lahm legen muss.

Sandra Wriedt, Düsseldorf:
Fahrrad in die S-Bahn und vom Hauptbahnhof zur Arbeit bei herrlicher Sonne durch den Hofgarten geradelt! Sehr schön! Auch schön: Streik im Öffentlichen Personennahverkehr mag Nachteile haben. Mir fällt aber ein unschlagbarer Vorteil ein: an einem Tag, an dem keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren, habe ich es auch nicht mit den mir so unglaublich verhassten "Türraumidioten" zu tun. Kennen Sie die auch? Menschen, die nicht wissen, dass Straßenbahnen, S-Bahnen, Züge und Busse auch Gänge haben. Sie steigen ein und bleiben dort stehen, wo sie eingestiegen sind. Unwichtig, dass das ein "Türraum" ist und auch andere Menschen einsteigen müssen. Nein! Es wird stehen geblieben, der Weg für andere, die sich einen Sitzplatz suchen oder einfach bequemer und entspannter im Gang stehen wollen, versperrt und keine Rücksicht darauf genommen, dass natürlich weder die Türen geschlossen werden können, noch das Verkehrsmittel pünktlich abfahren kann.

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