Düsseldorf Warrington-Platz wird für vier Monate zur Baustelle

Düsseldorf · Baudezernentin Rita Hoff schenkte den rund 50 erschienenen Anwohnern im Sitzungssaal des Rates reinen Wein ein: "Die Bauzeit wird schlimm. Es geht aber nicht anders." Die Stadt habe alles getan, um die Behinderungen für die Anwohner möglichst gering zu halten.

 So soll die Robert-Gies-Straße zwischen der Schulstraße bis zum Itter-Karree nach Abschluss der Umbauarbeiten aussehen.

So soll die Robert-Gies-Straße zwischen der Schulstraße bis zum Itter-Karree nach Abschluss der Umbauarbeiten aussehen.

Foto: Stadt Hilden

"Wir haben mehr Zeit für die Planung aufgewendet als für den Bau", betonte Bauleiter Dirk Anders. Der Bauablauf sei dem beauftragten Unternehmen genau vorgegeben worden. In sieben Abschnitten werde die Straße von der Kreuzung Robert-Gies-/Schulstraße bis zum Itterkarree (Warrington-Platz) Stück für Stück als verkehrsberuhigte Einkaufsstraße umgebaut. Dort gilt künftig Tempo 10. Hintergrund: Das Einkaufszentrum Itter-Karree ist ein Kundenmagnet. Diese Bedeutung soll sich auch in der Gestaltung des Umfeldes spiegeln.

Je nach Bauabschnitt wird die Verkehrsregelung immer wieder wechseln. Wichtig für Anlieger und Kunden: Die Zufahrt zum Parkhaus Itter karree ist während der gesamten Bauzeit gewährleistet. Das gelte auch für die Belieferung der anliegenden Geschäfte, sagte Anders. Die Lieferanten müssen jedoch andere Wege als heute nehmen. Fußgänger können die Baustelle jederzeit passieren. Auf der Robert-Gies-Straße und am Warrington-Platz müssen die Parkmöglichkeiten für Kunden und Anlieger während der Bauzeit eingeschränkt werden. So fallen die viel genutzten Kurzeitparkplätze vor der Postbankfiliale für eine bestimmte Zeit weg. Die Taxiplätze vor der Arbeitsagentur/Targobank werden für die gesamte Bauzeit vor die LBS-Filiale an der Robert-Gies-Straße verlegt.

"Ist der Umbau im Oktober wirklich fertig?", fragte Anja Schürg, die in der Schulstraße ein Haushaltswarengeschäft betreibt: "Wir sind froh, dass es endlich losgeht, haben in den vergangenen Jahren aber auch schon schlimme Sachen erlebt." Dazu Anders: "Ich kann versprechen, dass es keine Probleme mit dem Weihnachtsgeschäft geben wird." Anlieger und Eigentümer müssen sich an den Umbaukosten von 466.000 Euro nicht beteiligen. Die teilen sich Stadt und Land. Das Projekt ist Teil des integrierten Innenstadt-Konzepts, das sieben Einzelmaßnahmen vorsieht. Wenn Hilden das Innenstadt-Konzept wegen des Millionendefizits im Haushalt nicht umsetzt, muss die Stadt wahrscheinlich den Landeszuschuss von 233.000 Euro zurückzahlen, erwartet Baudezernentin Rita Hoff: "So sind die Förderrichtlinien." Sie verhandelt bald mit der Bezirksregierung. Die Stadt sei auch bei vielen Planer-Honoraren in Vorleistung getreten: "Die Kosten eines Ausstiegs sind auf jeden Fall enorm."

(RP)
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