Düsseldorf Warth&Klein wächst und will zukaufen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist zur zehntgrößten in Deutschland aufgestiegen.

 Vorstand Michael Häger (l.) und Vorstandschef Joachim Risse

Vorstand Michael Häger (l.) und Vorstandschef Joachim Risse

Foto: Breitkopf

Die Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein, die zum internationalen Netzwerk Grant Thornton gehört, ist im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gewachsen. Vorstandschef Joachim Risse stellte gestern mit seinem Vorstandskollegen Michael Häger im Hotel Intercontinental an der Königsallee die Zahlen für die Jahre 2016 und 2017 vor.

"Wir konnten das Jahr mit einem satten Umsatzplus von rund zehn Prozent auf 96,5 Millionen Euro gegenüber 87,9 Millionen Euro in 2015/16 abschließen", sagte Risse. Er betonte, dass es sich dabei um rein organisches Wachstum und nicht etwa ein solches durch Zukäufe gehandelt habe. "Besonders interessant und für uns befriedigend ist dabei, dass wir in dem klassischen Prüfungsgeschäft einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erzielen konnten, ein Umsatzplus von 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr", so Risse. Der Umsatz mit Steuer-und Rechtsberatungsdienstleistungen lag bei rund 35,4 Millionen Euro, was einem Zuwachs von rund elf Prozent gegenüber 2015/16 entspricht, führte Riese weiter aus.

Durch dieses Wachstum gehört Warth & Klein inzwischen zu den Top 10 der deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, wenn auch dort noch auf dem letzten Platz. Zu den berühmten "großen Vier" der Branche könne und wolle man aber nicht aufschließen, betonten die Wirtschaftsprüfer gestern. "Diese Firmen haben eine andere Kultur und betreiben teilweise auch ein anderes Geschäft. Wir wollen ein Schnellboot bleiben und kein Tanker werden."

Im vergangenen Jahr hat Warth & Klein seinen Standort in Aachen geschlossen, weil das dort verbliebene Geschäft auch vom nahen Düsseldorf aus betrieben werden könne. Dagegen habe man aber einen neuen Standort in Berlin quasi als Hauptstadtbüro eröffnet. 20 Partner sind als neue Anteilseigner der Gesellschaft hinzugekommen, gegenwärtig sind es damit insgesamt 32 Partner. Im Berichtszeitraum beschäftigte Warth & Klein im Jahresdurchschnitt rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2015/2016 waren es noch knapp 800 Beschäftigte gewesen.

Eine neue Studie, die Warth & Klein beim Deutschen Kundeninstitut in Auftrag gegeben hat, belegt übrigens, dass sich jeder zweite Mittelständler vom Staat in der Umsetzung seiner unternehmerischen Tätigkeiten behindert fühlt.

(tb)
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