Düsseldorf Was die Fraktionen im Stadtrat über Geisel sagen

Düsseldorf · Oberbürgermeister Thomas Geisel ist seit drei Jahre in Düsseldorf im Amt. Politiker aus dem Rat haben sich zu seiner Arbeit geäußert.

Rüdiger Gutt (CDU) "Geisels Agenda der Alleingänge gilt nicht den Bürgern, sondern der eigenen Person. Ähnlich wie Trump versteht er sich als 'Deal-Maker'. Jede Verhandlung wird bei ihm zur Machtprobe. Das politische Geschäft aus offener Vermittlung, Interessenausgleich und demokratischer Kontrolle ist ihm lästig. Seine Bühne sind das Hinterzimmer und die Pressekonferenz."

Markus Raub (SPD) "Die Zwischenbilanz von Thomas Geisel und der Ampel kann sich sehen lassen. Wir haben viele Dinge auf den Weg gebracht, die vorher verschlafen wurden, an erster Stelle den Schulbau. Deshalb sind wir auch mit der Leistung von Geisel zufrieden. Er hat in allen wichtigen Fragen die Zustimmung der Ampel gehabt."

Norbert Czerwinski (Grüne) "Wir ringen immer wieder um ein Miteinander mit Thomas Geisel, aber bisher mit Erfolg. Wir würden uns wünschen, dass er die Kommunikation in manchen Themen verbessert. Aber wir setzen gemeinsam viele Projekte um, die uns wichtig sind, von Radwegen bis Schulen."

Manfred Neuenhaus (FDP) "Thomas Geisel arbeitet viel, aber nicht so zielgerichtet, wie wir uns das wünschen. Es gibt viele Baustellen in der Verwaltung, die erledigt werden müssten. Dazu gehören die Behördenstandorte und die Verwaltungsreform. Stattdessen verzettelt sich Geisel oft in Klein-Klein, das der Stadt langfristig nichts nutzt, wie die Tour de France."

Angelika Kraft-Dlangamandla (Linke) "Die Arbeit ist besser als mit Dirk Elbers, weil Thomas Geisel uns in manchen Anliegen unterstützt. Seine Alleingänge finden wir aber negativ. Überhaupt nicht einverstanden sind wir mit seinem Sparprogramm, weil die Stadt genug Mitarbeiter braucht."

(RP)
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