Flughafen-Umbenennung Was Johannes Rau in Düsseldorf erlebt hat

Düsseldorf · Über Jahrzehnte hat Johannes Rau in der Stadt gewirkt. Die Fotos aus dem Archiv unserer Redaktion erzählen dazu viele Geschichten.

Fotos von Johannes Rau in Düsseldorf
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Johannes Rau unterwegs in Düsseldorf

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Foto: Horn Ulrich

Der Plan von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Oberbürgermeister Thomas Geisel (beide SPD), den Düsseldorfer Flughafen nach ihrem Parteifreund Johannes Rau (1931-2006) zu benennen, sorgt für politischen Widerstand. Noch ist unklar, ob Geisel die nötige Mehrheit im Stadtrat erhält. Die FDP, die mit Sozialdemokraten und Grünen eine Koalition bildet, sieht keinen Grund, nach der Umbenennung in "Düsseldorf Airport" schon wieder den Namen zu ändern. Unterstützung der CDU ist nicht zu erwarten. Sie kritisiert einen "weiteren Alleingang" von Geisel. Im Februar soll der Rat das Thema behandeln.

 Als frisch gekürter Ministerpräsident kommt Johannes Rau 1978 zum Antrittsbesuch ins Düsseldorfer Rathaus - und erhält von der Stadt ein besonderes Präsent, das ihm Oberbürgermeister und Parteifreund Klaus Bungert überreicht. Es handelt sich um einen "Schnapsstock", eine praktische Kombination aus Gehstock und Trinkgefäß. Das Geschenk trifft offenbar Raus Geschmack.

Als frisch gekürter Ministerpräsident kommt Johannes Rau 1978 zum Antrittsbesuch ins Düsseldorfer Rathaus - und erhält von der Stadt ein besonderes Präsent, das ihm Oberbürgermeister und Parteifreund Klaus Bungert überreicht. Es handelt sich um einen "Schnapsstock", eine praktische Kombination aus Gehstock und Trinkgefäß. Das Geschenk trifft offenbar Raus Geschmack.

Foto: Ulrich Horn

Wie auch immer man zu der Frage der Umbenennung steht: Eine starke Verbindung zu Düsseldorf hatte Johannes Rau, wie auch viele, teils kuriose Fotos aus dem Archiv der RP zeigen.

User-Reaktionen auf Flughafen-Umbenennung
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Foto: Andreas Endermann

Zwar wohnte er in seiner Geburtsstadt Wuppertal, bis er als Bundespräsident nach Berlin wechseln musste, den Großteil seiner politischen Karriere absolvierte er aber in der Landeshauptstadt - und war dort häufig präsent. Mit dem Einzug in den Landtag im Jahr 1958 war die Stadt erstmals einer seiner politischen Arbeitsplätze. 1970 wurde er Minister für Wissenschaft und Forschung.

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Foto: dpa

Acht Jahre später begann seine Zeit als Ministerpräsident, erst 20 Jahre später trat er zurück und wurde wenig später Bundespräsident. Aus Sicht von Geisel ist der Namenszusatz für den Flughafen eine "mehr als angemessene Würdigung" für den Politiker, "der das Land so nachhaltig geprägt hat".

(arl)
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