Düsseldorf WDR sucht Zukunft für sein Funkhaus

Düsseldorf · Für die neue Morgensendung "Live nach Neun" ist Düsseldorf nur eine Übergangs-Heimat.

Das Funkhaus im Medienhafen gehört dem auf Sparkurs befindlichen WDR. Bislang ist er der einzige Nutzer.

Das Funkhaus im Medienhafen gehört dem auf Sparkurs befindlichen WDR. Bislang ist er der einzige Nutzer.

Foto: Andreas Bretz

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) stellt Köln in den Mittelpunkt seiner Zukunftsplanungen: Die neue Morgensendung "Live nach Neun", die vorerst im Düsseldorfer Funkhaus produziert wird, soll dauerhaft nach Köln wechseln, wenn die Sanierung des dortigen Filmhauses abgeschlossen ist und damit genug Kapazitäten vorhanden sind. Die Redaktion ist bereits in der Domstadt beheimatet. Auch die "Aktuelle Stunde" und "WDR Aktuell" ("Programmgruppe Aktuelles") mit rund 40 Mitarbeitern werden die Landeshauptstadt verlassen. Als Termin gilt das Jahr 2021.

Die Entscheidungen nähren Spekulationen zum 1991 eröffneten Düsseldorfer Funkhaus, das in direkter Landtagsnähe liegt - eine der begehrtesten Lagen der Stadt. Bislang ist der auf Sparkurs befindliche öffentlich-rechtliche Sender der einzige Nutzer des Bauwerks, das sich in eigenem Besitz befindet. Gerüchte, dass das ZDF sein Studio aus Golzheim an den Landtag verlegen will, haben sich bislang nicht bestätigt. Wie zu hören ist, könnte sich der WDR aber grundsätzlich den Einzug eines anderen öffentlich-rechtlichen Senders als Mieter vorstellen. Vom Sender heißt es lediglich, das Funkhaus stehe derzeit nicht infrage. "Fest steht, dass die aktuellen Redaktionen mit der Fertigstellung des Newsrooms nach Köln umziehen werden", heißt es auf Anfrage unserer Redaktion. "Über die künftige Nutzung des Funkhauses werden wir zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden."

Der Sender produziert in Düsseldorf derzeit die "Lokalzeit Düsseldorf", das politische Landesmagazin "Westpol" und die Interviewsendung "Eins zu eins". Auch die Redaktion "Doku & Digital", die Redaktion der WDR 5-Sendung "Westblick" sowie die landespolitischen Korrespondenten sitzen im Funkhaus. Dazu kommt vorerst noch "Aktuelle Stunde".

(arl)
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