Düsseldorf So viel schneller ist die Fahrt durch den Tunnel

Düsseldorf · Die Wehrhahn-Linie verkürzt die Wege durch die Innenstadt. Es gibt allerdings für Fahrgäste einen Nachteil.

Wenn die Bahnen ab dem 20. Februar auf der Wehrhahn-Linie in den Untergrund gehen, bringt das für die Passagiere eine deutliche Zeitersparnis. Die Fahrt vom Wehrhahn bis zum Bilker S-Bahnhof, also von der letzten Station vor der Einfahrt in den neuen Tunnel bis zur ersten nach der Ausfahrt, wird laut Plan nur acht Minuten dauern - und damit halb so lang wie heute.

Wehrhahn-Linie: Ein Blick in die U-Bahnhöfe
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Wehrhahn-Linie: Ein Blick in die U-Bahnhöfe

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Dies zeigen Abfragen bei der Online-Fahrplanauskunft der Rheinbahn, in der der neue Netzplan jetzt freigeschaltet wurde. Der Unterschied wird vor allem auf dem Stück zwischen Wehrhahn und Heine-Allee deutlich: Jetzt fahren die Bahnen acht Minuten, künftig nur noch drei bis vier. Zwischen Heine-Allee und Bilk ist die Zeitersparnis mit künftig fünf statt bislang sechs bis sieben Minuten weniger erheblich.

Einen weiteren Vorteil der Wehrhahn-Linie zeigt die Fahrplanauskunft noch nicht: Die Zuverlässigkeit dürfte erheblich steigen. Durch die Verlegung in den Untergrund haben die Bahnen freie Fahrt und müssen sich nicht mehr die Strecke mit Autos teilen - das führt bislang zum Beispiel auf der Schadowstraße im Adventsverkehr regelmäßig dazu, dass der Fahrplan nur noch von theoretischem Interesse ist.

Düsseldorf: So sieht der neue Kö-Bogen-Tunnel (Nord-Süd) aus
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So sieht der neue Kö-Bogen-Tunnel (Nord-Süd) aus

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Foto: Endermann, Andreas

Mit der Wehrhahn-Linie rücken die Stadtteile an den vier neuen Linien näher an die Innenstadt. Drei Beispiele: Eine Fahrt von der Station Gerresheim/Rathaus bis zur Heinrich-Heine-Allee dauert nach der Fahrplanumstellung mit der neuen Linie U73 nur noch 20 Minuten, bislang fährt man 26 Minuten mit der 703. Wer von der Heinrichstraße in Düsseltal bis zur Heine-Allee fahren möchte, braucht künftig immer noch 13 Minuten ans Ziel - aber fährt bald ohne Umstieg mit der neuen Linie U71; bislang ist nach der Fahrt mit der 701 an der Nordstraße ein Wechsel in die U-Bahn nötig. Von der Hellriegelstraße (Volmerswerth) dauert die Fahrt mit der neuen U72 immerhin nur dreizehn Minuten und damit eine weniger als bisher mit der 712.

Einen Nachteil birgt die Umstellung aber: Fahrgäste müssen teilweise länger laufen. Von Wehrhahn bis Bilk gibt es nur noch acht statt bislang neun Stationen, zudem erfolgt der Ausstieg nicht mehr auf Straßenniveau, sondern - logischerweise - unter der Erde. Je nach Gehgeschwindigkeit und Ziel fällt die Zeitersparnis dadurch deutlich geringer aus.

(arl)
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