Düsseldorf Weihnachtsmarkt-Händler beklagen niedrigere Umsätze

Düsseldorf · Zahlreiche Verkäufer und Standbetreiber auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt verzeichnen niedrigere Umsätze als im Vorjahr. Viele Menschen blieben wegen des schlechten Wetters in der zweiten und dritten Adventswoche zu Hause oder gaben beim Besuch des Marktes weniger Geld aus, heißt es. Im Gegensatz dazu kamen erneut viele Touristen aus den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich.

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Foto: Hans-Juergen Bauer

Ramona Gehlen verkauft am Stand ihres Vaters Baumschmuck, Puppenmöbel und Krippen. "Das Wetter war dieses Jahr sehr schlecht, dementsprechend kamen weniger Leute", sagt Gehlen. "Am besten wäre für uns natürlich Schnee, aber das kann man ja leider nicht beeinflussen." Das regnerische Wetter habe viele deutsche Besucher vom Weihnachtsmarktbesuch abgehalten. Die ausländischen Touristen seien dennoch gekommen, sie hätten ihre Fahrt oder ihren Flug nach Düsseldorf glücklicherweise schon Wochen zuvor gebucht.

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Kranzverkäuferin Gisela Kesting ist froh, wetterunabhängige Produkte zu verkaufen. "Meine Gewürzkränze sind weihnachtlich, die gehen gut weg, Wer bei dem Wetter jetzt Schals verkaufen will, hat es natürlich weniger gut."

Für den Glühweinverkauf war und ist die Witterung denkbar ungünstig. Dirk Draeger hat einen kleinen Stand auf dem Heinrich-Heine-Platz. "Es ist viel zu warm. Fast 15 Grad, da wollen die Leute keinen Glühwein." Sein Stand hat nur ein kleines Vordach, weswegen die Gäste bei Regen nicht zu ihm kämen. "Da haben die anderen einen Vorteil", sagt Draeger und verweist auf die überdachten Pavillons von Händlern wie Konstanze Schmelter. Die 42-Jährige erinnert sich gerne an den eisigen Winter vor vier Jahren. "Da hat das Wetter gestimmt." Gegen die derzeitige Witterung sei ihr Stand allerdings nicht gefeit: "Wenn Windböen kommen, tragen diese den Regen direkt herein."

Auch der Aufbau des Marktes steht in der Kritik. Tino Terhorst verkauft Lederwaren, er will sich nicht über zu wenig Besucher beklagen - jedoch über die Bemessung der Wege. "Letztes Jahr war ich in Innsbruck. Dort sind die Gänge zwischen den Ständen dreimal so breit, hier können die Leute kaum stehenbleiben", sagt Terhorst. Ein Düsseldorfer Phänomen seien auch die vielen niederländischen Besucher: "Am Wochenende sind 80 Prozent der Käufer Holländer."

(bur)
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