Düsseldorf Weitgehend friedlich und sehr betrunken

Düsseldorf · Vor allem die Zahl der jugendlichen Schnapsleichen bereitet den Rettern Sorge.

Polizei , OSD und Sicherheitsfirmen hatten viel zu tun, aber bis zum Abend keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Polizei , OSD und Sicherheitsfirmen hatten viel zu tun, aber bis zum Abend keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Foto: Andreas Endermann

Als die Möhne das Rathaus stürmten, war für einen 15-Jährigen Altweiber schon Geschichte. Um 10.16 Uhr war er volltrunken in Flingern aufgegriffen worden. Die erste volljährige Alkoholleiche des Tages hatten die Rettungskräfte bereits um 8.38 Uhr in Rath versorgt. Bis 21.45 Uhr Uhr behandelte die Feuerwehr 150 Menschen aus ähnlichen Gründen, wobei 100 ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Der 15-Jährige allerdings blieb nicht allein im Krankenhaus. Die Feuerwehr und die Hilfsorganisationen mussten bis 21.45 Uhr 64 weitere volltrunkene Minderjährige versorgen, von denen einige auch ins Krankenhaus kamen. Die große Zahl volltrunkener Jugendlicher war vor allem am späteren Nachmittag auf den Altstadtstraßen augenfällig.

Völlig entspannt dagegen war dagegen die Lage im Frauen-Security-Point, den das Gleichstellungsbüro und die Frauenberatungsstelle für potenzielle Opfer sexueller Übergriffe eingerichtet hatten. Bis zum späten Nachmittag meldete sich dort niemand. Auch der Polizei waren bis dahin keine herausragenden Straftaten bekanntgeworden. Bis zum frühen Abend waren 67 Platzverweise ausgesprochen und 14 Personen kurzfristig fest- oder sogar in Gewahrsam genommen worden. Das Aufkommen von Strafanzeigen sei gering, hieß es gestern Abend. Es seien vereinzelt aber auch unsittliche Handlungen gemeldet worden. Zu deren Bewertung wie auch zum Gesamteinsatz will sich die Polizei erst heute äußern - für die meisten der eingesetzten Beamten wird der Altweiberdienst erst in den Morgenstunden des heutigen Tages geendet haben.

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Foto: Sabine Kricke

Nur zwei Schnittverletzungen musste der Rettungsdienst versorgen, eine davon war schwer. Doch verglichen mit früheren Zahlen habe sich das Glasverbot einmal mehr bewährt, sagte Ordnungsdezernent Stephan Keller.

(RP)
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