Kinderbetreuung Wenige Eltern wollen samstags Kita

Düsseldorf · Die Nachfrage nach Kitas, die auch samstags geöffnet sind, ist nicht hoch: Nach dem Ergebnis der aktuellen Eltern-Befragung durch das Jugendamt, wollen derzeit rund acht Prozent der Eltern mit einem Kita-Kind eine Betreuung auch am Samstag. Zum Frühsommer sollen die ersten Samstags-Kitas eingerichtet sein. Heute werden die Ergebnisse der Umfrage im Jugendhilfe-Ausschuss vorgestellt.

Kinderbetreuung: Wenige Eltern wollen samstags Kita
Foto: ddp, ddp

Mit dem Fragebogen, der in allen geförderten Einrichtungen — ohne die privatgewerblichen also — auslag und verteilt wurde, hat die Stadt die Elternwünsche nach den Betreuungszeiten abgefragt. Teilgenommen hat knapp die Hälfte der Eltern. "Das ist keine repräsentative, aber eine aussagefähige Beteiligung", sagte Jugendamtsleiter Johannes Horn. "Zu beachten ist, dass nur geförderte Einrichtungen beteiligt wurden." Reichten die angebotenen Zeiten nicht aus, wendeten sich viele Eltern an private Einrichtungen.

Nach den Ergebnissen der Befragung sind 81 Prozent der Eltern mit den aktuellen Öffnungszeiten zufrieden. Mit dem vereinbarten Stundenkontingent sind 84 Prozent einverstanden. Seit Kibiz können Familien zwischen 25, 35 und 4 Wochenstunden wählen. Die Mehrheit der Befragten will also weder die Öffnungs- noch die Betreuungzeiten verändern. Die Kitas haben meistens von 7.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Mit Betreuungszeiten von 7 bis 17 Uhr würde man praktisch alle Eltern — 99 Prozent — zufriedenstellen, heißt es in der Auswertung.

Nicht ausreichend sind offenbar die Plätze für die Übermittag-Betreuung: 86 Prozent der befragten Eltern wünschen sich eine, wobei die Quote bei den Kleinsten am höchsten liegt. Bei Eltern mit Kindern unter drei Jahren liegt die Quote bei fast 94 Prozent — auch wenn die Kinder nicht die vollen 45 Wochenstunden in der Kita sind, sondern nur 35 oder 25. Am stärksten ist die Nachfrage nach 35 Wochenstunden mit Übermittag. Die genaue Auswertung der Ergebnisse soll jetzt mit den Trägern abgestimmt werden — und schließlich in die Jugendhilfe-Planung einfließen. Die Absprache mit den Trägern ist wichtig, weil sich die Lage und die Wünsche der Eltern von Stadtteil zu Stadtteil sehr unterschiedlich darstellen.

(RP)
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