Alle schieben sich die Verantwortung zu Wer ist verantwortlich für den Reinfall?

Düsseldorf · Als roter Teppich war er angekündigt, der Rhein zur Bambi-Verleihung. Als R(h)einfall wird die Aktion in die Stadt-Geschichte eingehen. Nun ist die Frage: Wer war's?

Der Rhein blieb an beiden Abenden dunkel
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Der Rhein blieb an beiden Abenden dunkel

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Foto: Modern Media Ltd.

Denn alle schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu - und möglichst weit von sich weg. Künstler Klaus Gendrung sagt: "Ich habe noch kurz vorher abgesagt, weil es in der gewünschten Form nicht zu realisieren war. Jedoch bin ich von Verantwortlichen der Stadt angefleht worden, es doch noch zu tun." Er tat es, unterzeichnete den Vertrag auf den letzten Drücker. Und hat heute das Geld. Eine sechsstellige Summe wurde auf Gendrungs Konten gezahlt, das hat die Düsseldorfer Marketing-und Tourismus Gesellschaft (DMT) auch per Einstweiliger Verfügung nicht verhindern können.

Die gab sich gestern wortkarg. Morgen tagt der Aufsichtsrat der DMT, und es gilt als sicher, dass es dabei auch um die Rollen der beiden Frauen an der Spitze geht: Eva-Maria Illigen-Günther und Christina Begale sind die Geschäftsführerinnen. Noch ist nicht sicher, ob die Rhein-Geschichte ein gerichtliches Nachspiel haben wird. Man prüfe in alle Richtungen, heißt es.

In der Stellungnahme von DMT-Sprecher Marco Lippert liest sich das so: "Die DMT hat DUS-Illuminated beauftragt. Herr Dr. Spohr ist Projektsteuerer und empfahl Herrn Gendrung für die Umsetzung unserer Idee." Ob die DMT damit auch gegen die Stiftung DUS Illuminated vorgeht, deren Vorstandsvorsitzender Edmund Spohr ist? Das wäre pikant: OB Joachim Erwin sitzt im Stiftungsrat von DUS und ist Aufsichtsratsvorsitzender der DMT, einer städtischen Tochter.

(RP)
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