Düsseldorf Werbeagentur erhält Preis für SPD-Wahlkampf

Düsseldorf · Die Düsseldorfer SPD und die in Gerresheim ansässige Werbeagentur M28 haben für die SPD-Kampagne im Kommunalwahlkampf einen "Politikaward" erhalten.

Sie setzten sich gegen vier weitere Nominierungen in der Kategorie "Kampagnen für politische Institutionen" durch. Die Fachjury aus Professoren, Journalisten und Marketingfachleuten hob insbesondere die Werbung für den Oberbürgermeisterkandidaten Thomas Geisel hervor. Sie sei ein Beispiel für "zeitgemäßen Großstadtwahlkampf". Es handelt sich um die wichtigste Auszeichnung für politische Kommunikation in Deutschland. Sie wird von der Fachzeitschrift Politik & Kommunikation ausgelobt.

SPD-Chef Andreas Rimkus und M28-Geschäftsführer Knut Volkenand nahmen den Preis bei einer Gala in Berlin entgegen. Die Agentur, die hauptsächlich für ihre Arbeit für Marken wie Rotkäppchen Sekt bekannt ist, hatte mit der Partei das gesamte Konzept erarbeitet. Dazu zählte die "Sag's Geisel"-Tour mit einem roten Mini, mit der sich der Herausforderer in der Stadt bekanntmachte. Wichtigstes Mittel waren Großplakate, die Geisel unter anderem beim Radschlagen zeigten. "Es ist uns offenbar gelungen, die Seele der Düsseldorfer zu treffen", sagt Volkenand. Für Eindruck hatte auch gesorgt, dass die SPD umgehend Plakate mit neuen Motiven klebte, als Geisel die Stichwahl erreicht hatte. Das selbstbewusste Motto: "Der Bessere soll gewinnen." Amtsinhaber Dirk Elbers (CDU) und seine Partei reagierten erst mit einigen Tagen Verspätung. Der Chef von M28 betont, man sei keine reine SPD-Agentur. Den Einstieg in die Politikwerbung hatte die Agentur aber auch bei einer Kampagne für die Düsseldorfer Sozialdemokraten geschafft: 2004 betreute sie die SPD-Kandidatin Gudrun Hock, die am Ende gegen CDU-Mann Joachim Erwin unterlag. M28 war jüngst auch für die Duisburger SPD im Kommunalwahlkampf im Einsatz.

SPD-Chef Rimkus sagte, der Preis sei eine Anerkennung für das Wahlkampfteam, die ehrenamtlichen Parteimitglieder und die Unterstützer aus der Bürgerschaft. Geisel hatte sich bei der Stichwahl am 14. Juni mit 59,2 Prozent der Stimmen gegen Elbers durchgesetzt. Die SPD hatte bei der Ratswahl 29,29 Prozent der Stimmen erhalten und wurde damit zweitstärkste Fraktion nach der CDU (36,69 Prozent).

(arl)
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