Düsseldorf Wertvolle Teppiche unterschlagen?
Düsseldorf · Eine Aushilfe soll Verkaufsware in einem Kö-Geschäft beiseite geschafft haben.
26 wertvolle Orientteppiche hat ein Aushilfsverkäufer in einem Geschäft an der Kö angeblich innerhalb von wenigen Wochen verschwinden lassen. Dafür gestern beim Amtsgericht wegen Unterschlagung angeklagt, wies der 20-Jährige die Vorwürfe zurück.
Ein Freund habe diese zur Anklage gebrachten Taten begangen. Seine Ex-Freundin sagte allerdings aus, der Angeklagte habe ihr und ihrer Mutter im Herbst 2015 je ein Exemplar edler persischer Knüpfkunst geschenkt, fast sogar aufgedrängt. Außerdem habe sie mitbekommen, dass der 20-Jährige weitere Teppiche verkauft, einmal dafür 300 Euro erhalten habe.
In einem sozialen Netzwerk soll er zudem mehrere Teppiche für 100.000 Euro angeboten haben. Dabei sollte er im Verkaufsraum von seiner Cousine und deren Geschäftspartner die Ware lediglich beaufsichtigen, war zum Handeln nicht berechtigt. Sobald ein Kunde sich für die Ware interessierte, war der Angeklagte von den Inhabern angewiesen worden, bei ihnen anzurufen. Als er bei einem Telefonat Mitte November 2015 dann allerdings auffällig herumdruckste und der Mitinhaber des Geschäfts stutzig wurde, fehlten bei einer Nachschau am Abend dann 26 Orientteppiche. Die Inhaber gaben ihm noch die Chance, die Ware wieder zurückzuholen. Auch daran erinnerte sich die Ex-Freundin des Angeklagten. Plötzlich sei der Angeklagte bei ihr und ihrer Mutter aufgetaucht, weil er die geschenkten Teppiche jetzt "dringend zurückhaben müsse". Da im Prozess noch weitere Zeugen gehört werden sollen, hat der Richter die Verhandlung gestern ohne Urteil vertagt.