Amoklauf in Düsseldorf und Erkrath Wie falscher Alarm die Polizeiermittlungen störte

Düsseldorf · Während die Polizei in Düsseldorf und Umgebung fieberhaft nach einem Mann suchte, der mehrere Menschen getötet hatte, wurde sie durch falschen Alarm behindert. Eine Frau hatte am Freitag angerufen und behauptet, an einem Stadion in Erkrath seien weitere Tote gefunden worden.

Das Protokoll des dreistündigen Rachefeldzugs
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Foto: dpa, jps fdt

Dem nachzugehen band unnötig Kräfte. Am Sonntag ging die Polizei aber davon aus, dass die Frau angerufen habe, weil sie glaubte, ihre Tochter sei in Gefahr. Das ganze sei eine Mischung aus Stille Post, Überbesorgnis und Panikmache gewesen, sagte Einsatzleiter Jürgen Schneider: "Man hat mir die Kette beschrieben über Twitter, Friseur und Hausfunk und Straßenfunk. Wir gehen inzwischen nicht mehr von einem vorsätzlichen Vorgehen aus, um die Behörden zu täuschen."

Ein Familienvater hatte am Freitag Anwaltskanzleien in Düsseldorf und Erkrath sowie eine Pizzeria in Goch überfallen und drei Menschen durch Messerstiche und Schüsse getötet. Sein Motiv soll Rache gewesen sein, weil er wegen einer Ohrfeige zu einer Geldstrafe und Schmerzensgeld verurteilt worden war.

(dpa)
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