Vfl-Torhüter Pascal Pitzer "Wir lassen uns nicht unterkriegen"

Düsseldorf · Am Wochenende kassierte der 27-Jährige, der 2014 zum Benrather Landesligisten kam, acht Gegentore.

Auch in der Saison 2017/18 muss der VfL Benrath um den Klassenerhalt bangen. Was sind die Ursachen?

Pitzer Schwer zu sagen. Sicherlich haben wir die Abgänge von Leistungsträgern wie beispielsweise Marius Lippa, Swan Oehme oder Tim Stemmer qualitativ nicht gleichwertig kompensieren können. Unseren neuen jungen Spielern mangelt es verständlicherweise an Erfahrung.

Nach 15 Spieltagen bekleidet der VfL als Tabellenvorletzter einen der Abstiegsränge. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft angesichts der miserablen Tabellenlage?

Pitzer Die Stimmung ist positiv. Die Mannschaft lebt! Wir lassen uns einfach nicht unterkriegen.

Zuletzt gab es zwei deftige Heimniederlagen für den Landesligisten mit 2:7 gegen Nievenheim und 1:8 gegen Velbert. Wie fühlt man sich da als Torhüter?

Pitzer Sehr schlecht. Aber das geht mir ja nicht allein so. Alle leiden bei diesen Ergebnissen. Doch man darf eines nicht vergessen: Auf das 2:7 folgte als Reaktion ein 2:1-Sieg beim ASV Mettmann - und nach dem 1:8 könnte es am Sonntag vielleicht mit einem Erfolg in Heiligenhaus klappen.

Trainer Stoffels wird nicht müde zu betonen, dass der Kader - zumindest gemessen an den Trainingsleistungen - Landesliga-tauglich sei. Sehen Sie das ähnlich?

Pitzer Das sehe ich genauso. Im Training klappt alles, jeder Pass, jeder Abschluss. Nur beim Spiel auf dem Platz kann nicht jeder sein Potenzial abrufen. Da fehlt das Selbstvertrauen, vor allem beim Torabschluss. In diesem Zustand sind wir aktuell wohl nicht Landesliga-tauglich.

Gegen Velbert waren Sie der Kapitän. Sehen Sie sich in der Rolle eines Führungsspielers?

Pitzer Ich war jetzt das dritte Mal Kapitän. Und darauf bin ich stolz. Ich will die Mannschaft zum Erfolg führen. Fred Adomako und Sven van Beuningen unterstützen mich in dieser Rolle.

Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass der VfL jetzt in der vierten Saison in Folge dem Abstieg noch einmal entrinnen kann?

Pitzer Ich hoffe, dass wir es mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auch diesmal schaffen - und, wenn möglich, nicht so knapp wie in der letzten Saison. Die Relegation hat uns allen viel Nerven gekostet. Aber, zugegeben, es wird sehr, sehr schwer...

Ihnen liegt ein Angebot vor, in der Winterpause zum DSC 99 in die Oberliga zu wechseln. Haben Sie sich bereits dazu entschieden, den VfL Benrath zu verlassen?

Pitzer Das wäre eine Riesenchance für mich. Selbstverständlich würde ich gern in der Oberliga spielen. Frank Stoffels unterstützt mich darin und hat mir versichert, dass mir der Verein bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen wird. Diese neue Aufgabe reizt mich wirklich. Allerdings: Noch ist überhaupt nichts entschieden. Die beiden Vereine stehen in Verhandlungen. Eines ist aber sicher: Ich werde für den VfL Benrath, der mir ans Herz gewachsen ist, so lange ich bei diesem Verein bin, alles geben.

(hel)
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