Düsseldorf Wohnschiffe für Unterbacher See

Düsseldorf · Die Bauvoranfrage ist eines von 58 Themen in der Bezirksvertretung 8 morgen.

Eine lange Tagesordnung haben die Stadtteilpolitiker abzuarbeiten, wenn sie morgen im Rathaus Eller zusammenkommen. 58 Punkte stehen auf dem Programm, die in der Sitzung am Gertrudisplatz 8 ab 17 Uhr diskutiert werden. Einer davon wird die Bauvoranfrage Kleiner Torfbruch sein - am Nordufer des Unterbacher Sees solle ein Steg für Wohnschiffe angelegt werden.

Was genau hat die Verwaltung geplant?

Im Bereich des Campingsplatzes soll ein ufernaher Bootssteg entstehen, mit dem fünf Wohnschiffe verankert werden können. 72 Meter lang soll der Steg etwa sein und zwischen den Anlegeplätzen der Boote gebaut werden. In der Saison von April bis Oktober können die Schiffe, die etwa sieben Meter lang und drei Meter breit sind, vermietet werden. Mit vier Schlafplätzen sind die Hausboote jeweils eingerichtet.

Welche Bedingungen müssen erfüllt werden, damit das Projekt realisiert werden kann?

Für die Umsetzung des Projekts ist eine landschaftsrechtliche Befreiung nötig. Für das Bauantragsverfahren hat die Untere Landschaftsbehörde bereits eine Zustimmung für die Befreiung gestellt, da weitere öffentliche Belange nicht betroffen sein sollen. Die Erschließung des Stegs für die Wohnschiffe soll über den Campingplatz erfolgen. Flächen für die erforderlichen Stellplätze können im Bereich des bestehenden Parkplatzes nachgewiesen werden.

Welche Themen stehen außerdem auf der Tagesordnung?

Weil Wohnraum in Düsseldorf dringend benötigt wird, sollen die Stadtteilpolitiker einigen Befreiungen für das Bauprojekt an der Strumstraße zustimmen. Drei Wohnhäuser mit 22 Wohneinheiten für Studenten und Azubis sind geplant, die statt eingeschossig, zweigeschossig errichtet werden sollen. Die Verwaltung hat keine Bedenken, weil sich die Komplexe der angrenzenden Nachbarbebauung anpassen würde. Außerdem sollten die Dachgeschosse entgegen der Festsetzung des Bebauungsplans ausgebaut werden.

Die Bezirksvertreter werden sich zudem mit dem S-Bahnhof Eller beschäftigen. Petra Reidt-Schmidt von der SPD hat eine Anfrage gestellt. Sie will wissen, warum der Aufzug am Bahnhof immer wieder defekt ist und in welchen Abständen die Deutsche Bahn die Funktionsfähigkeit überprüft. Ende April berichtete unsere Zeitung bereits über das Problem, ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte damals, dass die Experten eine durch Wasser beschädigte Steuerungsplatine feststellten, die mehrere elektronische Teile des Gerätes miteinander verbindet. Die Reparatur würde ein paar Monate dauern, hieß es.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort