Düsseldorf Wohnungssuche für Flüchtlinge

Düsseldorf · Die Bezirksvertretung 5 will die Integration durch eigene Wohnungen fördern.

Die Bezirksvertretung 5 möchte, dass leerstehende Wohnungen kurzfristig für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden. Dabei haben die Bezirkspolitiker vor allen Dingen solche Wohnungen im Blick, die aufgrund ihres baulichen Zustandes oder weil sie in Bereichen mit erhöhter Lärmbelastung liegen, nicht mehr genutzt werden. In einem interfraktionellen Antrag bitten die Politiker den Rat und die Verwaltung - in Kooperation mit den städtischen Töchtern wie dem Flughafen oder der Städtischen Wohnungsgesellschaft -, diese Räume zumindest für eine Übergangszeit bereitzustellen.

Vorrangig sollen diese Wohnungen den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden, die in den Unterkünften im Stadtbezirk 5 (Kaiserswerth, Stockum, Lohausen, Kalkum, Wittlaer, Angermund) leben, aber inzwischen einen Aufenthaltsstatus haben und sich somit eine eigene Wohnung suchen müssen. Das sei der nächste und wichtigste Schritt zur weiteren Integration der neuen Nachbarn, sagen die Politiker. Die Wohnungssuche stelle allerdings die Flüchtlinge und die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Initiativen zur Flüchtlingshilfe vor ein nahezu unlösbares Problem, so die Politiker. Sie befürchten, dass wegen des fehlenden Wohnraums auch die bisher geleistete Integrationsarbeit leiden könnte.

Angesichts dieser Probleme sei es schwer verständlich, dass Wohnraum, der zwar vorhanden, aber aktuell nicht freigegeben sei, leerstehe und nicht zur Entlastung des Wohnungsmarktes genutzt werde, heißt es in dem Antrag. Die Wohnungen sollten zumindest übergangsweise bezogen werden dürfen, bis "entsprechende langfristige Alternativen realisiert werden können".

(brab)
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