Name und Nachricht Wolfgang Rolshoven will 8.000 Gaslaternen

Düsseldorf · Der Jonges-Baas geht in die Offensive: Er will, dass mindestens 8.000 von 14.000 Gaslaternen im Stadtgebiet erhalten bleiben. Jetzt ist Planungsdezernentin Cornelia Zuschke am Zug.

 Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke und Jonges Baas: Wolfgang Rolshoven.

Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke und Jonges Baas: Wolfgang Rolshoven.

Foto: Bretz Andreas

In früheren Jahren waren die Stadtwerke vorne dabei, wenn es um das mögliche Ende der Gaslaternen ging. LED sollte sie ersetzen. Stadtwerke-Chef Udo Brockmeier hat eine Wende herbeigeführt, indem er ein Gutachten einforderte, das danach fragen sollte, wie ein Erhalt der beliebten Laternen zu ermöglichen sei.

Das hat Brockmeiers "Vorgesetztem" gut gefallen. Der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke ist nämlich Mitglied im erweiterten Vorstand der Düsseldorfer Jonges, und der Baas des Heimatvereins, Wolfgang Rolshoven, geht nun in die Offensive. War früher davon die Rede, nur 4.000 Gaslaternen in bestimmten Gebieten zu erhalten, fordert Rolshoven nun den Erhalt "von mindestens 8.000 Exemplaren".

Aktuell sind - die Angaben schwanken - noch gut 14.000 Gaslaternen in Betrieb. Die Stadtwerke sind mittlerweile europaweit das einzige Unternehmen, das regelkonform Gaslaternen herstellen und betreiben darf. "Das Zertifikat schafft Sicherheit für Wartung, Pflege und Erhalt", sagt Rolshoven, für den es "um ein Alleinstellungsmerkmal für Düsseldorf und ein industrielles Kulturgut geht". Sogar in Londoner Zeitungen werde auf das Düsseldorfer Laternennetz hingewiesen. "Das zieht auch Touristen an."

Im Gespräch mit dem Heimatverein hört sich Planungsdezernentin Cornelia Zuschke auch etwas kompromissbereiter an als ihr Vorgänger Stephan Keller. Sie verweist drauf, dass die Zertifizierung es überhaupt erst ermöglicht, defekte Gaslaternen auszutauschen und die Leuchten auf das zukünftige H-Gas mit höherem Methangehalt einzustellen. Mit dem Landschaftsverband will sie denkmalschutzpflegerische Fragen klären. Zuschke verspricht um die Jahreswende "eine akzeptable Lösung". Hört sich nach weißem Rauch an.

(RP)
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