Düsseldorf Zahl der minderjährigen Flüchtlinge geht zurück

Düsseldorf · Der Anteil von jungen Zufluchtsuchenden, die noch keine 18 Jahre alt sind, geht zurück. "Es kommen immer weniger aus dieser Gruppe nach Düsseldorf", sagte Jugendamtsleiter Johannes Horn im Jugendhilfe-Ausschuss.

Trotzdem bleibt die Zahl der vom Jugendamt betreuten jüngeren Flüchtlinge mit etwas unter 400 vorerst konstant. Der Grund: Auch nach dem 18. Geburtstag werden die Betroffenen eine Zeit lang weiter vom Jugendamt begleitet. "Es gelten dieselben Maßstäbe wie bei allen anderen, die die Jugendhilfe in Anspruch nehmen", sagte der Amtsleiter.

181 der vom Jugendamt betreuten Flüchtlinge sind 18 Jahre oder älter. 87 sind 17 Jahre und 61 sind 14 bis 16 Jahre alt. Jünger als 14 sind nur 18 Jungen und Mädchen. Knapp 90 Prozent der Betreuten sind männlich. An der Spitze der Herkunftsländer steht Afghanistan (119 Menschen), gefolgt von Syrien (71) und Guinea (59) sowie Albanien (24). Die meisten Geflüchteten besuchen Berufskollegs (185), gefolgt von Hauptschulen (60), Gesamtschulen (23) und Gymnasien (19).

Stark zurückgegangen sind Familienzusammenführungen. "Früher waren es bis zu 40 im Monat, aktuell sind es nur ein bis zwei Fälle", sagte Horn. Ob sich das durch die Wiederzulassung des für bestimmte Gruppen ausgesetzten Familiennachzuges noch mal ändern könnte, wollte er nicht prognostizieren.

(jj)
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