Düsseldorf Zamek-Gläubiger sollen nur ein Prozent ihres Geldes bekommen

Düsseldorf · Schlechte Nachrichten für die Kreditgeber des Suppenherstellers Zamek. Die Holding des Unternehmens als Mutter mehrerer operativer Gesellschaften soll 76 Millionen Euro Schulden haben und nur ein Prozent davon an die Gläubiger zurück zahlen können.

 Zamek hatte im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet.

Zamek hatte im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet.

Foto: Endermann

Das berichtet der Düsseldorfer "Express". Das Blatt beruft sich auf angeblich "geheime Dokumente". Lieferanten, Geldgeber und vor allem Handwerker stehen also nach der Beendigung des Insolvenzverfahrens fast vor einem Totalausfall der Forderungen. Die Boulevardzeitung schreibt außerdem, dass gegen die frühere Geschäftsführung wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung ermittelt werde.

Am Sonntag war weder bei der neuen Geschäftsführung noch beim Insolvenzverwalter oder dem Amtsgericht jemand für eine Stellungnahme oder Bestätigung dieser Nachrichten erreichbar. Der Suppenhersteller Zamek hatte im vergangenen Jahr Insolvenz eröffnet.

Das Frankfurter Investment-Unternehmen Dricon Capital hat im November 2014 die drei operativen Gesellschaften der insolventen Zamek übernehmen. Nach Informationen unserer Zeitung soll der Preis im unteren zweistelligen Millionenbereich gelegen haben. "Durch die Übernahme werden sowohl der Standort in Leipzig als auch das Stammhaus in Düsseldorf erhalten", sagte Johannes Book, Vorstandsmitglied von Dricon damals im Interview mit der Rheinischen Post.

Nicht für alle 180 Beschäftigten in Düsseldorf war diese Übernahme eine gute Nachricht. "Etwa ein Drittel der Mitarbeiter werden in eine Beschäftigungsgesellschaft ausgegliedert und dort für zunächst sieben Monate weiterqualifiziert", sagte Book Ende vergangenen Jahres.

(RP)
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