Wasserdampf ausgetreten Zu hoher Druck - Speicher für Fernwärme abgeklemmt

Düsseldorf · Insgesamt 14 Mal ist die Feuerwehr am Wochenende ausgerückt, um Brände zu löschen, die es nicht gab. Die neue Anlage der Stadtwerke war die Ursache für den Überdruck in der Leitung.

 Unter anderem am Marien-Hospital hatte austretender Wasserdampf für Feuerwehr-Einsätze gesorgt.

Unter anderem am Marien-Hospital hatte austretender Wasserdampf für Feuerwehr-Einsätze gesorgt.

Foto: gerhard Berger

Das ist die Bilanz der Einsatzkräfte, nachdem Wasserdampf aus zahlreichen Heizkörpern im Stadtgebiet ausgetreten war und Brandmeldeanlagen in vielen Gebäuden ausgelöst wurden. Grund war ein zu hoher Druck in der Fernwärmeleitung. Was ihn verursacht hat, versuchen die Verantwortlichen bei den Stadtwerken derzeit in einer eigens dafür eingesetzten "Task Force" herauszufinden.

Fest steht bereits: Der neue Fernwärmespeicher des Kraftwerkes an der Lausward, der in diesem Winter erstmals in Betrieb ist, ist ein Mitauslöser. Er wurde vorsorglich vom Netz genommen. "Sein Betrieb hat zu dem Druckproblem geführt. Wir wissen nur noch nicht, wie", sagt Doris Dreßler von den Stadtwerken. In dem Speicher wird auf 35.000 Kubikmetern heißes Wasser zwischengelagert, wenn zu viel Energie produziert wurde. Wird dann wieder Energie benötigt, wird das Wasser aus dem Speicher in die Leitungen gegeben, das Kraftwerk muss nicht hochgefahren werden. Der Speicher für die Fernwärme macht das Werk somit effizient und umweltschonend - wenn er denn genutzt wird.

Bis die Fehlerquelle ausgemacht ist, bleibt er aber außer Betrieb, so die Stadtwerke. Dass es erneut zu Druckproblemen mit der Leitung kommt, schließt man deshalb aus. Bei durch den Zwischenfall entstandenen Schäden und den Kosten für die Feuerwehr wolle man entgegenkommend sein. Besonders betroffen waren am Samstag und Sonntag öffentliche Gebäude wie das Marien-Hospital: Ihre Anlagen sind mit der Feuerwehr verbunden. Es gab aber auch Notrufe aus Privathaushalten. Verletzt wurde niemand.

(lai)
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