Düsseldorf Zu wenig Bauarbeiter auf Heuss-Brücke?

Düsseldorf · Beobachter der Baustelle kritisieren den Ablauf der Arbeiten.

Die Umwege, die Staus - die Baustelle auf der Theodor-Heuss-Brücke hat in dieser Woche bei vielen Verkehrsteilnehmern für Verärgerung gesorgt. Nun kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Leser, die regelmäßig am gesperrten Abschnitt vorbeikommen, berichten unserer Redaktion, dass sie über den Einsatz der Bauarbeiter verwundert sind. So haben sie an einem Vormittag lediglich einen Bauarbeiter auf der Fläche ausgemacht, an einem anderen Tag zwar ein knappes Dutzend, von denen aber gut die Hälfte offensichtlich nicht im Einsatz war. Dann wieder erscheint die Zahl der Arbeiter zwar hoch, allerdings sind alle auf einem kleinen Teil des großen gesperrten Bereichs tätig. Die Brücke ist in dieser Woche in Richtung Innenstadt nicht befahrbar. Ab Montag ist die Strecke Richtung Niederkassel gesperrt.

Die Stadt hat auf Anfrage unserer Redaktion auf die Kritik reagiert und erläutert, nach welchen Kriterien die beauftragten Unternehmen ihre Kräfte einteilen:

Sperrung der Theodor-Heuss-Brücke - so stauen sich die Autos
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Theodor-Heuss-Brücke gesperrt - so stauen sich die Autos

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Zu wenig Arbeiter Die Stadt führt zwei Gründe an, weshalb zu manchen Uhrzeiten wenige Arbeitskräfte auf der Brücke zu sehen sind:

1. Wenn vorbereitende Arbeiten (zum Beispiel Vermessungen oder Regulierung der Entwässerung) anstehen, sei zunächst weniger Personal auf der Baustelle. Später kämen dann etwa die "Asphaltkolonne" oder die "Fräskolonne" hinzu. Ähnlich sei die Lage gegen Ende des Tages: Wenn Nacharbeiten am Asphalt oder Aufräumarbeiten anstünden, würden dafür auch weniger Kräfte benötigt.

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Foto: dpa, sis

2. Die Mitarbeiter der Baufirmen teilen sich nach Angaben der Stadt auch auf. Ein Teil fahre direkt zur Brücke, ein anderer beispielsweise erst zum Bauhof des Unternehmens.

Kleines Einsatzgebiet Nach Angaben der Stadt sind von 1500 gesperrten Metern etwa 500 Meter in der Mitte der Strecke nicht von Arbeiten betroffen. Dort wurde der Asphalt schon einmal erneuert, deshalb wird er bei der jetzigen Sanierung ausgelassen. Dadurch könne schon der Eindruck entstehen, dass die Baustelle nicht gleichmäßig ausgelastet sei.

Auf den übrigen zwei Dritteln der gesperrten Flächen stehen laut Presseamt "eher geräte- und materialintensive als personalintensive" Arbeiten an. Es sei daher nicht sinnvoll, an allen Stellen zugleich Personal einzusetzen.

(hdf)
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