Düsseldorf Zu wenig Gäste: Wirte des Café Vélo strampeln sich ab

Düsseldorf · Bis Mitternacht soll das Café Vélo am Rathaus geöffnet sein, samstags sogar bis 3 Uhr in der Früh. Am Mittwoch wäre es schön gewesen, um 20 Uhr noch Einlass zu finden in den gastronomischen Treffpunkt der Radsportfreunde und der Freunde Frankreichs. Aber damit war es nichts, die Räume unter den Arkaden der alten Kämmerei waren dunkel, vor der Tür leuchteten einzig zwei der Leuchtbänke, die für das Großereignis Werbung machen. Sie werden bald in größerer Zahl aufgestellt und sollen auch auf dem Marktplatz zu sehen sein.

Den Machern des Cafés, Rainer Wengenroth und Anthony Arndt, ist aber nicht gänzlich die Luft ausgegangen. "Wir haben mehr als zwei Wochen durchgearbeitet und waren erledigt", sagt der erfahrene Szene-Gastronom, "da haben wir mal um 19 Uhr den Schlüssel rumgedreht."

Der Start an diesem Standort sei für die Betreiber ohnehin eine Bergetappe. "Hier war gastronomisch drei Jahre nichts los", sagt Wengenroth. Mit dem Café Vélo und dem Brauhaus Zum goldenen Handwerk gegenüber habe sich das Stück Marktstraße wieder etwas belebt, aber es brauche noch, bis die Menschen erneut in größerer Zahl kämen. "Wenn die Touristen da sind, ist es voll. Aber sonst ist es hier aktuell noch schwierig." Die Idee, aus dem Café, wie man es tagsüber kennt, nach französischem Vorbild abends eine Bar zu machen, benötige mehr Anlaufzeit.

Die Stadt hat das Interesse, dass das Café bis zum Grand Départ der Tour de France in Düsseldorf Ende Juni eine Institution wird. "Dazu gehören Kernöffnungszeiten", sagt Theresa Winkels, Projektleiterin für den Grand Départ. Sie könne verstehen, wenn man nach den ersten Tagen mit einigen Wehwehchen zu kämpfen habe, aber nun müsse eine Verlässlichkeit her.

Die Kernöffnungszeiten umreißt Wengenroth jetzt mit 10 bis 22 Uhr. Wenn dann abends noch genügend Besucher im Lokal zugegen seien, halte man das Café auch gerne länger geöffnet.

(ujr)
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