Neuer Lebensmittelmarkt in Düsseldorf Zurheide will kurz vor Ostern öffnen

Düsseldorf · Dieser Supermarkt wird vor allem eins: groß. Auf fast 10.000 Quadratmetern breitet sich ab März im ehemaligen Kaufhof an der Berliner Allee in Düsseldorf ein gigantischer Lebensmittel- und Gastronomiemarkt aus. Wir haben uns im fast fertigen Markt umgesehen.

Edeka Zurheide in Düsseldorf vor der Eröffnung 2018 an der Berliner Allee
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Edeka Zurheide in Düsseldorf kurz vor der Eröffnung

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Die Lebensmittelabteilungen der Kaufhäuser haben lange den Standard für den gehobenen Einkauf frischer Waren gesetzt. Die Familie Zurheide will an der Ecke Berliner Allee/Graf-Adolf-Straße ein neues Kapitel dieses Segments schreiben. Es knüpft in mancher Hinsicht an den Markt an der Nürnberger Straße in Reisholz an, wird aber über dessen Anspruch hinauswachsen.

Mitten in der Innenstadt spielt der Einkauf von wenigen Teilen durch die Kunden eine viel größere Rolle als in Reisholz, mit 9500 Quadratmetern ist der neue Standort andererseits fast doppelt so groß. In Reisholz hat Zurheide 5000 Quadratmeter plus einen Getränkemarkt von 1000 Quadratmetern.

Für das mittelständische Unternehmen ist das Projekt existenziell. Einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag hat es in das Crown-Projekt - so heißt der ehemalige Kaufhof heute - investiert. Das ist fast so viel Geld, wie in die übrigen sieben Märkte der Familie geflossen ist. "Von diesem Standort hängt unsere Unternehmensgeschichte ab", sagt Rüdiger Zurheide (38). Er ist mit Bruder Marco (39) 20 Jahre im Geschäft, Vater Heinz (65) 40 Jahre. 600 Mitarbeiter hat man heute, gut 200 kommen in Düsseldorf hinzu. Das ist der aktuelle Stand:

  • Eröffnung

Los gehen sollte es schon vor Monaten, viele Widrigkeiten verhinderten das: unterschiedliche Bodenhöhen, Brandschutz, statische Probleme durch die vielen Kassen. Heute werden für den Bereich Bio (700 Quadratmeter, ein vollwertiger Bio-Markt) die ersten Waren angeliefert. 100 Paletten stehen dann zum Einräumen bereit, die Holzregale werden mit Folie abgehängt. "Wir wollen kurz vor Ostern eröffnen", sagt Rüdiger Zurheide, "spätestens am 22. März."

  1. Zustand oben

Beim Gang durchs Erdgeschoss hält der Besucher den Starttermin für wahrscheinlich. Die Patisserie am Eingang Berliner Allee glänzt weiß, das Glas schimmert. Die sieben Glastüren können im Sommer aufgefahren werden. Das vegane Restaurant (84 Sitzplätze) ist ebenso fast fertig wie das Café. Daneben gibt's eine Saftbar. Die Gemüse- und Obstabteilung wirkt, als könnte sie gleich bestückt werden.

16 normale und neun Scanner-Kassen stehen für das Bezahlen bereit. Letztere sollen garantieren, dass die vielen Bürokunden, die mittags mal nur einen Salat holen, schnell wieder das Geschäft verlassen können. "In Reisholz haben wir uns den Einbau solcher Kassen noch nicht getraut", sagt Zurheide.

  1. Zustand unten

Im Untergeschoss gerät man ins Grübeln. Es ist noch sehr viel zu tun. "Wir werden ein paar Nachtschichten einlegen", sagt Zurheide. Viele Kühl- und Tiefkühleinheiten sind zu sehen. Für Wein, Fleisch, Gerichte etc. "Molkerei" steht in großen Lettern in einer Ecke. "Wir werden zahlreiche Kräfte einsetzen, die anfangs die Kunden informieren, wo was zu finden ist." Die Grillstation ist nicht zu übersehen, ebenso Fisch- und Fleischtheke. Das Gourmet-Bistro ist im Endausbau. Die Wand der Champagner-Bar schimmert schon golden.

Komplex mit Handel, Büros, Parken und Hotel

Eigentümer Der ehemalige Kaufhof gehört der Kölner Koerfer-Gruppe.

Nutzer Zurheide belegt Erd- und Tiefgeschoss, auf den Ebenen eins bis vier wird geparkt. Mehr als 500 Stellplätze stehen zur Verfügung. Zu dem Komplex gehören zudem ein Büroblock sowie ein Hotel der Carat-Gruppe mit fast 200 Zimmern. Dieses eröffnet zeitgleich mit Zurheide.

(RP)
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