Feuerwehr Duisburg 162.000 Euro für ein neues rotes Auto mit Markise

Duisburg · Die Feuerwehr hat sich einen neuen Einsatzleitwagen genehmigt. Er ist mit viel moderner Technik ausgestattet.

 Das neue Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr verfügt unter anderem über einen internetfähigen Fahrzeugrechner.

Das neue Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr verfügt unter anderem über einen internetfähigen Fahrzeugrechner.

Foto: Feuerwehr

Die Feuerwehr Duisburg hat einen neuen Einsatzleitwagen erhalten. Der Mercedes Sprinter 516 ist mit einer Höhe von 2,94 Metern und einer Gesamtlänge von 6,13 Metern um einiges größer als die beiden derzeitigen VW-Fahrzeuge. "Die Anforderungen an die Feuerwehr werden immer größer. Um dem gerecht zu werden, benötigen wir moderne und zeitgerechte Führungsmittel. Der neue Einsatzleitwagen wird künftig nicht nur bei besonderen Lagen im Stadtgebiet zum Einsatz kommen", so Feuerwehrchef Oliver Tittmann.

"Im Rahmen der NRW-Landeskonzepte zur überörtlichen Hilfe wird er auch als Führungsmittel der Bezirksbereitschaft 1 oder zur Führung unserer Patiententransportzüge bei größeren Schadenslagen eingesetzt werden", erläutert der Chef der Duisburger Berufsfeuerwehr.

An zwei Bildschirmarbeitsplätzen werden künftig die ein- und ausgehenden Meldungen bearbeitet. Wichtige Informationen können über die internetfähigen Fahrzeugrechner abgerufen und dem Einsatzleiter über einen dritten, am Besprechungstisch installierten Bildschirm angezeigt werden. Die Kommunikation zwischen dem Einsatzleitwagen und beispielsweise einer Leitstelle findet dabei über eine Digitalfunkanlage statt. Diese abhörsichere Technik wird in naher Zukunft den analogen Feuerwehrfunk in Duisburg ersetzen.

Um bei einer Einsatzbesprechung vor Wetter geschützt zu sein, ist an der Fahrzeugseite eine bis zu drei Meter ausfahrbare Markise angebracht. Über einen PC-Bildschirm und eine mobil einsetzbare Lagekarte hat der Einsatzleiter die Möglichkeit, seine Führungskräfte immer auf dem neuesten Stand zu bringen. Zudem sind alle vier im Einsatzleitwagen verbauten Sitze drehbar. Auf diese Weise können die Einsatzkräfte sich an dem im Fahrzeug verbauten Besprechungstisch zusammensetzen und beraten.

Zur Bezirksbereitschaft 1 gehören neben zwei Löschzügen der Feuerwehr Duisburg weitere Feuerwehr-Einheiten der Kreise Kleve und Wesel. Eingesetzt wird dieser Verbund bei großen Schadenslagen im ganzen Bundesgebiet.

So war diese Einheit zum Beispiel im Jahr 2013 beim Elbe-Hochwasser in Magdeburg im Einsatz. Um bei einem Großschadensfall mit vielen Verletzten ausreichend Transportkapazitäten in Form von Krankentransport-, Rettungs- und Notarztwagen zur Verfügung zu haben, kann die Feuerwehr Duisburg auf zwei Patiententransportzüge nach einem NRW-weiten Landeskonzept zugreifen. Auch diese Einheiten werden überörtlich eingesetzt.

"Der Einsatzleitwagen wird unserem Löschzug 120 der Freiwilligen Feuerwehr zugeordnet. Die Mitglieder dieses Löschzugs sind speziell im Fernmeldedienst geschulte Feuerwehrkräfte mit langjähriger Einsatzdiensterfahrung", so Oliver Tittmann.

Die Gesamtkosten für das Fahrzeug inklusive des aufwändigen Ausbaus und der Kommunikationstechnik belaufen sich auf rund 162.000 Euro.

(RP)
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