Baustelle an der A59 in Duisburg Bauarbeiten verzögern sich - Mehrkosten noch nicht bezifferbar

Duisburg · Pendler rund um Duisburg müssen jetzt stark sein: Die Arbeiten an der Baustelle an der A59 verzögern sich um mehrere Wochen, und auch die Baukosten werden sich erhöhen. Grund dafür ist, dass im Laufe der Bauarbeiten an der "Berliner Brücke" wesentlich mehr Schäden festgestellt worden sind, als anfänglich vermutet.

 Ein Bauarbeiter geht auf der Baustelle an der A59 vom unfertigen hinüber in den bereits fertig asphaltierten Bereich. Bis die gesamte Berliner Brücke saniert ist, wird es länger dauern als geplant.

Ein Bauarbeiter geht auf der Baustelle an der A59 vom unfertigen hinüber in den bereits fertig asphaltierten Bereich. Bis die gesamte Berliner Brücke saniert ist, wird es länger dauern als geplant.

Foto: Christoph Reichwein

Um die zusätzlich aufgetretenen Schäden zu beheben, sei bereits das Personal auf der Baustelle verstärkt worden, so Straßen.NRW. Dennoch könne eine zeitliche Verzögerung nicht mehr verhindert werden. Die Sperrung der Autobahn in Richtung Düsseldorf wird deshalb nach jetzigem Stand mindestens zwei Wochen, vielleicht sogar vier Wochen länger dauern als ursprünglich geplant. Das tatsächliche Ausmaß der Verzögerung könne erst Anfang Juli genauer bestimmt werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

"Fertigstellung Mitte Oktober realistisch"

A 59: Aktuelle Bilder von der Baustelle
24 Bilder

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In Folge der Verlängerung der Bauzeit am ersten Bauabschnitt werde sich voraussichtlich die gesamte Bauzeit verzögern, heißt es weiter. Eigentlich sollte am 19. Juli mit den Arbeiten an den Fahrbahnen in Richtung Dinslaken begonnen werden. Da dieser Termin nun aber nicht mehr eingehalten werden kann, rückt auch der angedachte Abschluss der Arbeiten Anfang Oktober in weite Ferne. Derzeit sei eher Mitte Oktober realistisch, so Straßen.NRW.

Hauptgrund für die Verzögerung sei, dass vor allem bei den Stahlüberbauten der Berliner Brücke die Schäden deutlich umfangreicher seien, als zunächst angenommen. Als zu Beginn der Bauarbeiten die Asphaltschicht und die Abdichtungen und Beschichtungen entfernt worden waren, wurden zahlreiche Risse und eine umfangreiche Korrosion festgestellt, deren Reparatur bislang nicht Bestandteil des Auftrages war, erklärt Straßen.NRW. Betroffen sind unter anderem die Brückenränder und der Anprallschutz am Rand der Fahrbahn.

Mehrkosten sind noch nicht zu beziffern

"Durch den zusätzlichen Arbeitsaufwand werden sich auch die Gesamtkosten der Arbeiten erhöhen", erklärte Bernd Löchter, Pressesprecher von Straßen.NRW auf Anfrage. Die genaue Summe könne er aber im Moment noch nicht beziffern. Ursprünglich waren für die Sanierung der A59 51 Millionen Euro veranschlagt worden. Strafzahlungen wegen Nichteinhaltung der Fristen müssen Straßen.NRW und die beteiligten Firmen allerdings voraussichtlich nicht befürchten, so Löchter weiter. Denn die nun anstehende Mehrarbeit sei kein Verschulden der beteiligten Baufirmen, sondern allein darauf zurückzuführen, dass die Schäden an der Berliner Brücke größer sind, als zunächst vermutet worden war.

Die Sanierung des zum Brückenzug Berliner Brücke gehörenden Abschnitts der A59 hatte am 1. Mai begonnen. Die Bauarbeiten sind sehr umfangreich. Sieben Brücken des Berliner Brückenzuges, der insgesamt 17 Brücken umfasst, werden saniert. Die meisten von ihnen stammen aus den 60er oder 70er Jahren. Ihr Verschleiß hatte die Sanierung notwendig gemacht.

Auch unter Einbezug der nun bekannt gewordenen Verzögerungen sei es weiter Ziel, die Arbeiten bis zum Beginn der Schlechtwetterperiode im Herbst abzuschließen, so Straßen.NRW. Im Moment sind bis zu 60 Baufirmen zeitweise parallel auf der Baustelle im Einsatz.

(lsa)
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