Duisburg Aktionstag gegen prekäre Beschäftigung

Duisburg · Die IG-Metall informiert heute in der Innenstadt über Werksverträge.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen prekäre Beschäftigung informiert die IG Metall am heutigen Mittwoch, 7. Oktober, am Schiffsmaskenbrunnen in der Innenstadt, über den Missbrauch von Werkverträgen mit Hilfe ihrer bundesweiten "Roadshow". In der Zeit von 11 bis 17 Uhr werden kompetente Ansprechpartner für Gespräche zur Verfügung stehen. Zur weiteren Information gibt es Broschüren und eine speziell für diesen Tag gedruckte Aktionszeitung.

Laut einer Umfrage der IG Metall arbeiten drei Viertel der Beschäftigten in Werkvertragsfirmen zu schlechteren Konditionen als ihre Kollegen in den sogenannten Stammbetrieben. "Darüber hinaus schaffen Unternehmen mit der Auslagerung von Arbeit immer öfter über die Möglichkeit von Werkverträgen, betriebsratsfreie und tariflose Zonen in relevanten Bereichen der Industrie und der Weiterverarbeitung. Die IG Metall kritisiert diesen Missbrauch zum Lohndumping", sagt dazu Dieter Lieske, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken. Benjamin Pankow, zuständiger Gewerkschaftssekretär für die Betreuung von Werkvertragsfirmen bei der Duisburger IG Metall betont: "Es geht nicht darum, festzustellen, welche gesetzliche Regelungen bereits bestehen. Es geht darum, die ständigen Missstände aufzudecken, insbesondere die in diesem Bereich oftmals angewandte verdeckte Leiharbeit und andere Verstöße."

Mit ihrer bundesweiten Kampagne will die IG Metall den Missbrauch von Werkverträgen eindämmen, Auslagerungen fair gestalten, Beschäftigte in Werkvertragsfirmen unterstützen und bestehende Tarifverträge mit organisierten Betriebsräten umsetzen. Sie hält es für wichtig, in den Werkvertragsfirmen Betriebsräte zu gründen, um Lohndumping zu verhindern und einzudämmen.

(RP)
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