Duisburg Aktionstage zum Schutz der Fahrradfahrer

Duisburg · In dieser Woche hat die Polizei verstärkt Verkehrsverstöße von Autofahrern gegenüber Radfahrern und die, die von Radfahrern selbst begangen werden, ins Visier genommen. Die Schwerpunktkontrollen geschehen unter anderem vor dem Hintergrund, dass in diesem Jahr bereits elf Radler mehr als im Vorjahr bei Unfällen schwer verletzt worden sind. In etwa der Hälfte der Fälle ging dem Unfall ein Fehlverhalten der Radfahrer voraus.

Allein am vergangenen Mittwoch waren rund 25 Polizisten des Verkehrsdienstes in der Stadt unterwegs. Sie entdeckten Radfahrer, die auch dort fuhren, wo das Rad geschoben werden muss - zum Beispiel in der Verknüpfungshalle am Hauptbahnhof - oder die nichts um rote Ampeln gaben.

Aber auch Autofahrer, die auf dem Radweg parkten, zum Beispiel, um mal eben kurz Brötchen zu holen, oder solche, die vom Parkplatz des Supermarktes fuhren, ohne auf den Radler zu achten, gerieten ins Visier. Wie wichtig diese Kontrollen sind, machte an diesem Tag ein Unfall deutlich: Ein Radfahrer (62) stürzte, nachdem er von einem 32-jährigen Autofahrer angefahren worden war. Er hatte den Radler beim Rechtsabbiegen von der Mercatorstraße in die Friedrich-Wilhelm-Straße in der Innenstadt übersehen. Der 62-Jährige erlitt so schwere Verletzungen, dass er ins Krankenhaus kam.

Bei der Schwerpunktaktion schrieben die Beamten 19 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen und erteilten 74 Verwarngelder (davon 51 von Radfahrern). Ein weiterer Schwerpunkt der Kontrollen war das Telefonieren am Steuer. Die Ablenkung von Fahrzeugführern durch Handy- und Smartphonenutzung ist immer häufiger Ursache von zum Teil schweren Verkehrsunfällen.

Eigentlich schwer nachzuvollziehen: Immer mehr Autofahrer telefonieren nicht nur am Steuer, sondern sie schreiben sogar SMS. Für diesen und den kommenden Monat sind weitere Aktionstage geplant.

(RP)
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