Duisburg Albanische Dealer gehen den Behörden ins Netz

Duisburg · Die Polizei hat eine 23-köpfige Dealerbande dingfest gemacht, die in großem Stil mit Drogen gehandelt hat. Vorausgegangen waren gemeinsame Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Polizei Oberhausen. Die Ermittlungen richten sich gegen 23 Personen im Alter von 19 bis 55 Jahren. Außer einem Deutschen stammen alle Verdächtigen aus Albanien.

Bei einer Durchsuchung sind am 20. Januar in unterschiedlichen Verstecken in einem Fahrzeug 3,5 Kilo Kokain, 500 Gramm Heroin und ein Kilo Streckmittel gefunden worden. Insgesamt neun Personen der Bande sind noch am selben Tag in Duisburg, Hagen und Oberhausen festgenommen worden.

Seit Dezember 2015 liefen bereits Ermittlungen der Polizei in einem Parallelverfahren. Ab April 2016 wurde dann durch die Staatsanwaltschaft Duisburg und die Polizei Oberhausen gegen die Bande ermittelt. Umfangreiche verdeckte Maßnahmen führten zur Identifizierung von konspirativen Wohnungen, Dealern und Hintermännern. Akribisch aufgedeckt wurde ein schwunghafter Straßenhandel mit Heroin und Kokain.

Gesteuert wurden die Geschäfte von Albanien aus. Mindestens ein führendes Mitglied der Gruppe übernahm die Koordination vor Ort in Deutschland. Vertrieben wurden die Drogen in Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Hagen, Soest und Paderborn. Insgesamt fünfzehn sogenannte Läufer verkauften die Drogen auf der Straße. Es handelte es sich um junge Männer, die in Albanien angeworben worden sind. Lief nach drei Monaten deren Aufenthaltsberechtigung ab, wurden Sie per Bus ausgetauscht. Das illegal erwirtschaftete Geld wurde per Western Union nach Albanien transferiert. Im Januar konkretisierte sich dann aufgrund verdeckter Operationen ein Geschäft, das im Nachhinein nachvollzogen und aufgedeckt werden konnte. In den Niederlanden hatten zwei führende Mitglieder ab dem 18. Januar den Deal eingefädelt. Ein Kurier aus Rotterdam fuhr dann zwei Tage später mit dem Stoff nach Duisburg und übergab die Betäubungsmittel an einen der beiden Händler. Dort wartete allerdings schon ein "Mobiles Einsatzkommando" (MEK) und nahm beide fest.

(OTS)
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