Duisburg "Alte Weiber" trotzen dem schlechten Wetter
Duisburg · Ein bisschen zierte sich OB Sören Link zunächst noch, aber es gab kein Entkommen - und schnipp, war die goldene Krawatte ab!
"Ich habe heute Morgen noch gedacht, heute wehrst du dich mal, aber jetzt geb ich mich doch geschlagen", sagte der OB, der als Kapitän verkleidet in das Festzelt gegenüber des Rathauses gekommen war.
Der große Sturm blieb zu Weiberfastnacht zwar aus, ungemütlich war das Wetter trotzdem. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch - im Gegenteil, drinnen wurde ausgelassen gefeiert. Von allen Seiten gab es lobende Worte für Unterkunft und Atmosphäre. "Toll, dass es das Zelt gibt, das haben die sehr schön gemacht", sagte beispielsweise Annette Rickfelder. Das Festzelt wurde durch die Kulturbetriebe, also die Stadt, angemietet. Bezahlt wird es aus dem Budget der Akzente, wo auch die Sponsorengelder mit einfließen. Für die Karnevalstage wurde es an den HDK untervermietet, teilte die Stadt auf Anfrage mit. "Ich freue mich, dass wir in so einem tollen Zelt feiern dürfen", sagte Link. "Nicht nur, weil das Wetter beschissen ist, sondern weil die Stimmung hier drin super ist."
Verantwortlich dafür waren die "Alten Weiber" und die Jecken, die beispielsweise als Indianer, Piraten oder Marienkäfer verkleidet waren. Andere kamen in Fantasiekostümen, nur unverkleidet war niemand. Selbst einige Männer waren im Zelt anzutreffen. Sie feierten einträchtig mit der Überzahl weiblicher Gäste...
Zu lauter Karnevalsmusik und bunten Lichtern wurde geschunkelt, gesungen und zahlreiche Küsschen wurden ebenfalls verteilt. "Heute wird gebützt!", rief auch HDK-Präsident Michael Jansen, der den OB sowie Prinz Mark I und sein Gefolge auf der Zelt-Bühne begrüßte.