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Duisburg Arbeitslosenzahlen bleiben im Juni stabil

Duisburg · Eine gute Kräftenachfrage sowie ein Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit sind typisch für den Monat Juni. Es gibt weniger Jobsuchende als noch im Vormonat und auch im Vorjahr, die Jungendarbeitslosigkeit ist allerdings gestiegen.

Der Juni hat dem Duisburger Arbeitsamt weniger Arbeitslose gebracht als der Vormonat und auch als der Juni des vergangenen Jahres. "Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter stabil mit guter Kräftenachfrage und dem für diesen Monat saisonal üblichen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit", resümiert Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Arbeitsagentur.

Mit 31.974 arbeitslos gemeldeten Duisburgern waren im vergangenen Monat 39 oder 0,1 Prozent weniger Personen als noch im Mai von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Juni des Vorjahres waren 32.733 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 12,8 Prozent (13,2 Prozent im Juni 2015). Auf die Zahl der Menschen ohne Arbeit aufgerechnet werden müssten eigentlich noch die 8201 Jobsuchenden, die sich in Qualifizierungsmaßnahmen der Agentur befinden oder an anderen Programmen teilnehmen. Sie gelten offiziell nicht als arbeitslos.

Im Juni bezogen 4675 Betroffene Arbeitslosengeld, sehr viele mehr, nämlich 27.299 "Hartz IV"und damit fast genau so viele wie im Vormonat und wie im Juni 2015. Laut einer gerade erst veröffentlichten Studie des Bistums Essen hat dieser Personenkreis nur geringe Chancen, wieder einen Job zu bekommen.

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im Juni um 235 oder 4,3 Prozent niedriger als im Vormonat ausgefallen. Die Zahl der Zugänge hat sich dadurch von 5.480 im Mai auf jetzt 5245 verringert. Im Juni des Vorjahres lag die Zahl der Zugänge bei 5436 und damit um 191 oder 3,5 Prozent über den Zugängen in diesem Juni. Von den 5245 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im Juni 1489 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit. Gegenüber den 1504 Zugängen aus vorheriger Erwerbstätigkeit im Mai 2016 mussten sich im Berichtsmonat 15 oder 1,0 Prozent weniger Menschen nach einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit arbeitslos melden. 1440 Personen nahmen wieder eine neue Erwerbstätigkeit auf oder 8,2 Prozent weniger als im Vormonat. "Der Stellenzugang im Juni bewegte sich auf einem saisonüblich guten Niveau." Für Käser eine gute Botschaft, denn "weder die bevorstehende Urlaubszeit noch politische oder konjunkturelle Einflüsse haben die Kräfte-nachfrage reduziert." Der Stellenbestand ist im Juni weiter gewachsen und liegt aktuell bei 3294 Angeboten (plus fünf Prozent).

Für Käser trifft mit der um 4,7 Prozent gestiegenen Jugendarbeitslosigkeit das Szenario ein, das er schon im Vormonat vorhergesagt hatte: "Saisonal üblich melden sich vor den Sommerferien die Schulabgänger und die Absolventen von Berufsausbildungen in den Arbeitsagenturen." Fast 3000 sind von Jugendarbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Zahlen sogar um 14,3 Prozent über dem Wert von Juni 2015. Gestiegen ist auch die Zahl der arbeitslosen Ausländer (11.607, 13 Prozent mehr als im Juni 2015).

Für Käser ist der hierdurch bedingte jährlich wiederkehrende Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit nicht nachvollziehbar. "Ich gehe eigentlich davon aus, dass Unternehmen mit der Ausbildung in den eigenen Nachwuchs investiert haben und anschließend auch diese Fachkräfte dringend benötigen. Mit der Arbeitslosmeldung stehen diese jungen Leute dem allgemeinen Arbeitsmarkt zur Verfügung und wir werden sie natürlich dorthin vermitteln, wo sie auch gebraucht werden." Bei der guten Nachfrage nach Fachkräften auch in der Duisburger Wirtschaft verwundere es schon, dass sich dennoch junge Fachkräfte direkt nach ihrer Berufsausbildung arbeitslos melden.

(RP)
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