Duisburg Auch das Auto hat seine Tücken

Duisburg · Aktuelle Zahlen zeigen, dass jährlich rund 100.000 Menschen nach Duisburg pendeln. Knapp 90.000 Duisburger machen sich auf den Weg in andere Städte. Duisburger Pendler schildern ihre Erfahrungen.

Als Student muss Alexander Steffen nahezu jeden Tag von Ratingen nach Duisburg pendeln. Dabei ist er auf sein Auto angewiesen: "Für die Strecke von zu Hause bis zur Uni brauche ich mit dem Auto 20 Minuten, während ich mit dem ÖPNV mindestens rund eine Stunde unterwegs wäre." Im Stau stehe er nie, da die Strecke zwischen Duisburg und Ratingen davon verschont bleibt. Neben seinem Studium in Duisburg arbeitet Steffen zwei Mal in der Woche in Düsseldorf. Ohne Auto würde er es dabei nicht pünktlich von der Universität bis zur Arbeit schaffen oder andersherum. "Insbesondere für Berufstätige ist das Auto unverzichtbar, weil man so oft nicht nur viel schneller, sondern auch flexibler ist", erklärt der Student.

Auch Ingo Blazejewski setzt sich jeden Morgen in sein Auto und legt 40 Kilometer zurück, um zu seiner Arbeitsstelle in Duisburg zu kommen. Auf der A3, über die er fahren muss, sei zwar seit Jahren eine Baustelle, aber die Bahn sei keine Alternative für ihn. "Obwohl die Bahn quasi direkt vor meiner Haustür hält, müsste ich zig mal umsteigen, um mein Ziel zu erreichen", sagt er. Mit dem Auto sei er flexibler, vor allem wenn er Termine wahrnehmen muss. Dennoch sieht er auch Vorteile darin, mit der Bahn zu pendeln. Mit einem Monatsticket sei die Bahn deutlicher günstiger als das Auto inklusive Versicherung und Benzin.

Jutta Wellmann hingegen gehört zu den Auspendlern Duisburgs: Sie fährt täglich nach Düsseldorf. "Ich muss dafür eine Strecke von 23 Kilometer zurücklegen, die ersten 15 Kilometer komme ich auch gut durch", so Wellmann. "Für den Rest des Weges brauche ich manchmal aber bis zu einer Stunde." Vor allem in Höhe des Flughafens und bei Messen würde es sich häufig stauen. "Da summiert sich eine Menge verschwendete Lebenszeit", sagt sie. Da sie beruflich in ganz NRW unterwegs ist, verzichtet sie auf Fahrten mit der Bahn. "Ich muss sehr flexibel sein, um meine Termine pünktlich wahrzunehmen." Dennoch müsse sie rechtzeitig losfahren, um sich für Wartezeiten im Stauland Nummer eins zu wappnen.

(jlu)
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