Unsere Woche Aufatmen in Orange

Duisburg · Es war ein menschlich-berührender Moment, als Christoph Pistorius, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, als Gastredner beim Jahresempfang der Katholischen Stadtkirche an die Opfer der verheerenden Brandkatastrophe in Meiderich erinnerte. Überhaupt überwog offensichtlich in Duisburg die Anteilnahme mit den betroffenen Menschen. Die Feuerwehrleute lobten ausdrücklich die Anwohner und Nachbarn, die nicht, wie oft anderswo geschehen, das Unglück der anderen blöd begafften und sensationsgierig mit ihren Smartphones filmten. Der Brand in Meiderich war das beherrschende und bedrückende Thema in dieser Woche.

Da konnte man als Mensch und Journalist aufatmen, als es auch etwas Schönes zu berichten gab: Die Riesenskulptur Rheinorange wird von Grund auf restauriert, bekommt einen neuen rein-orangen Anstrich und wird demnächst auch nachts beleuchtet, so dass sie als Wahrzeichen der Stadt immerzu sichtbar bleibt. Das Besondere dabei ist, dass die Pflege dieser Pionier-Landmarke von privater Seite, genauer gesagt: von Vertretern der regionalen Wirtschaft, übernommen wird. Immerhin haben es die Wirtschaftsjunioren, die von einer jungen Generation zur nächsten jungen Generation Rheinorange seit 24 Jahren im Auge behalten, geschafft, 30 Unternehmen zu bewegen, Geld und/ oder Sachmittel zu spenden. Das ist überaus sympathisch. Sympathisch ist auch die Idee, das Duisburg-Logo, das mit den stilisierten Flüssen Rhein und Ruhr spielt, mit einem orangen i-Punkt zu versehen. Die "glühende Bramme", wie die Skulptur Rheinorange mit Beinamen heißt, ist ein Werk, das zu Duisburg passt.

peter.klucken@rheinische-post.de

(RP)
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