Duisburg Bahnhof Wedau: Abrissarbeiten am Personenübergang gestartet

Duisburg · Am Bahnhof Wedau haben die Abrissarbeiten am Personenübergang begonnen. Stück für Stück entfernt der Baggerführer das alte Gemäuer - eine nicht ganz einfache Aufgabe, da die Hochspannungsleitungen nicht beschädigt werden dürfen. Im Vorfeld wurden die beiden Gleise unter der Brücke, die vom Bahnhofsgebäude zu den einzelnen Bahngleisen führt, gesperrt. Die Oberleitungen sind abgeschaltet und wurden aus dem Abbruchbereich verzogen.

Verantwortlich für den Abriss zeichnet das Duisburger Unternehmen Rau West. Bis zu sechs Mitarbeiter sind unter Regie von Bauleiter Kolja Vogel bis nächsten Montag praktisch rund um die Uhr mit Gleissicherung, Abbruch und Gleisverlegung beschäftigt. Helmut Claßen, Geschäftsführer der Rau West GmbH, möchte das Bahnhofsgebäude in Wedau gerne als gewerblich genutztes Bürogebäude und das nebenliegende Grundstück als Standort für einen Nahversorger nutzen.

"Wir würden unseren Standort vom Hauptbahnhof dorthin verlegen und weiteren Nutzern Mietflächen anbieten", so Claßen. "Die exponierte Lage des Bahnhofs an der Kreuzung Bissingheimer Straße / Wedauer Brücke und damit am Eingang zu den Stadtteilen Wedau und Bissingheim macht den Standort sehr attraktiv."

Das stark sanierungsbedürftige Bahnhofsgebäude stammt aus den 1930er Jahren und wird nicht mehr für den Passagierverkehr genutzt. Seit seiner Schließung ist nur noch ein Bahnsteiggleis in Betrieb und die Haltestelle Duisburg-Wedau der Regionalbahn RB 37 ist im Süden in Bissingheim zu erreichen.

Geht es nach dem Duisburger Unternehmer, soll die vorhandene Gebäudekontur erhalten bleiben. "Wir denken auch daran, auf dem Dach des ehemaligen Bahnhofrestaurants aufzustocken, außerdem ist die ehemalige Treppenanlage im Gebäude nicht mehr zeitgemäß und würde durch eine neue Treppe ersetzt."

Gleich neben dem Bahnhof soll auf einer Grundstücksfläche von 5400 Quadratmetern eine Filiale des Discounters Penny entstehen. "Dieses Projekt liegt aktuell allerdings auf Eis, nach meinem Kenntnisstand steht die Duisburger Verwaltung diesen Planungen nicht positiv gegenüber", bedauert Claßen den aus seiner Sicht bestehenden Planungsstillstand.

(RP)
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