Duisburg Barbara-Hospital als Landmarke

Duisburg · Bei der Vorstellung von Plänen für die Nachnutzung des früheren Krankenhauses war der Erhalt des Backsteingebäudes von vielen gewünscht.

Seit nun schon fast vier Jahren steht die städtische Adolph-Kolping-Schule in Neumühl leer, und seit fast einem Jahr auch das benachbarte St. Barbara-Hospital. Um dieses insgesamt sechs Hektar große Areal zusammenhängend wieder neu zu beleben, hat sich das Planungsamt mit der Entwicklungsgesellschaft des Bistums Essen, Kosmas und Damian, zusammengeschlossen. An die Bistumsgesellschaft sind die vier Hektar zurückgefallen, auf denen das ehemalige Krankenhaus und das Altenheim stehen.

Verschiedene Möglichkeiten der Nachfolgenutzung für die gesamte Fläche stellten Vertreter der Stadt den Einwohnern jetzt in der Neumühler Gnadenkirche vor. Planungsdezernent Carsten Tum betonte, dass es sich bei ihren Planungsentwürfen um einen Zwischenstand handele. Auf diese Weise sollen Wünsche, Ideen und Bedenken der Einwohner in die Planung mit aufgenommen werden.

Bevor Bernd Welke vom Planungsamt auf die Entwürfe einging, schickte er voraus, dass weder Einzelhandel noch Gewerbe auf diesem Gebiet "befürchtet" werden müssten. Er präsentierte drei Varianten einer lockeren Wohnbebauung, die betreutes und seniorengerechtes Wohnen wie auch Einfamilien- und Mehrgenerationenhäuser mit einschließen kann. Die erste und zweite Variante schließen den Erhalt des Kerngebäudes des Barbara-Hospitals ein.

Bei der ersten würde auch die Blickachse darauf gelegt, bei zweiter dem Alt- ein Neubau gegenüber gestellt werden, so dass sich zwischen ihnen einen Innenhof bildet. Das sanierungsbedürftige Altenheim würde bei beiden Vorschlägen abgerissen und in ein anderes Gebäude verlegt werden. Auf dem städtischen Areal, auf dem die Schule steht, entstünden hufeisenförmige Wohnanlagen. Der dritte Entwurf zeigt ein Szenario, bei dem das Kerngebäude abgerissen wäre.

Das Altenheim bliebe erhalten und die Wohnanlagen wären zur Gartenstraße hin offen. Favorit der Vertreter der Stadt wie auch der Einwohner war jedoch der erste Entwurf. Einig waren sie sich vor allem darin, den Altbau, das Backsteingebäude des Krankenhauses, als Landmarke Neumühls zu erhalten. Es wäre denkbar, das Altenheim oder das Ärztehaus dorthin zu verlegen. Abhängig bleibt der Erhalt der alten Gebäude aber von ihrer Wirtschaftlichkeit, die von Kosmas und Damian berechnet wird, und nicht zuletzt von dem Interesse der Investoren.

Zurzeit laufen auch noch die Behördenabfragen, die unter anderem die verlegten Leitungen und damit die Bauentwürfe auf ihre Umsetzbarkeit prüfen. Bis zur Erstellung des endgültigen Plans wird es noch bis zum Herbst dauern. Bis zur Vermarktung werden noch etwa zwei Jahre ins Land ziehen.

(amra)
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