Loveparade-Gedenkstätte in Duisburg Bauarbeiten starten: Ziel zum Greifen nahe

Duisburg · Bagger sind schon vor Ort, das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs verwandelt sich mittlerweile mehr und mehr in eine Baustelle. Fortschritt ist ist in vielerlei Hinsicht das Schlüsselwort: Nach Streitigkeiten nahezu epischen Ausmaßes beginnt Möbelmogul Kurt Krieger nun die Arbeiten für das geplante Möbelhaus – und fast wichtiger: die Planungen für die Loveparade-Gedenkstätte können nun auch realisiert werden.

Bagger sind schon vor Ort, das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs verwandelt sich mittlerweile mehr und mehr in eine Baustelle. Fortschritt ist ist in vielerlei Hinsicht das Schlüsselwort: Nach Streitigkeiten nahezu epischen Ausmaßes beginnt Möbelmogul Kurt Krieger nun die Arbeiten für das geplante Möbelhaus — und fast wichtiger: die Planungen für die Loveparade-Gedenkstätte können nun auch realisiert werden.

Skepsis herrscht dennoch, die Uhr tickt nämlich unaufhörlich: Pünktlich zum dritten Jahrestag des Unglücks sollen die Arbeiten für die Gedenkstätte fertig sein, knapp vier Monate stehen Krieger und Co. damit noch zur Verfügung. "Ich bin natürlich ein Laie, aber persönlich würde ich diese Zielsetzung als gewagt ansehen", sagt Jürgen Hagemann, Vorstand in der Loveparade Selbsthilfe e.V..

Über solche möglichen Problematiken machen sich die Hinterbliebenen der Katastrophe derzeit keine Gedanken. Vor gut einem Monat gab es den lang ersehnten Konsens bezüglich der groben Planung der Gedenkstätte mit Investor Krieger, am Sonntag folgt nun der nächste Schritt. "Wir wollen eine vollständige Planung für den Platz entwickeln und diesen dann Herrn Krieger vorlegen", erklärt Jörn Teich von der Betroffeneninitiative Loveparade 2010.

Um weiteren Streitigkeiten zwischen den Hinterbliebenen, Traumatisierten und anderweitig Betroffenen vorzubeugen, soll dabei für Transparenz gesorgt werden. Mithilfe eines Webstreams können diejenigen, die nicht vor Ort sein können, an dem Treffen teilnehmen, Informationen werden somit automatisch öffentlich gemacht.

Ob sich aber damit weitere Diskussionen zwischen den Parteien in den kommenden Monaten, auf der Schlussgeraden sozusagen, verhindern lassen, ist fraglich — berechtigte Hoffnung besteht aber. Hagemann, der bezüglich der Planung der Gedenkstätte Zweifel hat, äußert Kritik mittlerweile nur noch hinter vorgehaltener Hand: "Ich war immer der Meinung, dass für die Gedenkstätte Fachleute ins Boot geholt werden sollen, aber das ist lediglich meine Meinung". Es scheint den Beteiligten bewusst zu sein, dass das gemeinsame Ziel, die Fertigstellung der Gedenkstätte, bald Realität sein könnte.

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