Duisburg Baukräne in der City und am Dellplatz

Duisburg · Fokus Development will in Duisburg einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Der Betrieb des Altenheimes im ehemaligen Vincenz-Hospital ist bis Ende 2018 gesichert. Für die Bewohner werden Lösungen gesucht.

 So wie auf der Grafik soll das neue Gebäude an der Düsseldorfer Straße aussehen.

So wie auf der Grafik soll das neue Gebäude an der Düsseldorfer Straße aussehen.

Foto: Screenshot/apr

So wie einst mit dem Forum an der Königstraße will Axel Funke, damals noch bei MultiDevelopment, heute Vorstandsvorsitzender des Duisburger Projektentwicklers Fokus Development, auch an der Düsseldorfer Landstraße ein Leuchtturmprojekt für Duisburg realisieren. Bekanntlich hat er das ehemalige Gebäude des Europapalastes (Zentralbibliothek) gekauft und plant dort ein großes Zentrum mit Einzelhandel und Büros. Anfang des Jahres will er den Bauantrag bei der Stadt einreichen.

An ihr liegt es dann, ob er ein halbes Jahr später die Baugenehmigung in den Händen hält, um mit dem Abriss und der Neubebauung beginnen zu können. Gleichzeitig soll auf der Südseite des Gebäudes das ehemalige Volksbank-Haus verschwinden und durch einen Neubau ersetzt werden, in dem unter anderem die Stadt Duisburg Großmieter werden könnte.

Es gibt Überlegungen im Rathaus, dort die Mitarbeiter aus Abteilungen unterzubringen, die heute noch verteilt über Duisburg arbeiten. Wegen der strikten Haushaltsauflagen muss die Stadt bekanntlich ihre Dienstleistungen so effektiv und sparsam wie möglich anbieten. Eine Konzentration auf einen Standort hilft, Mieten zu sparen und Synergien zu nutzen.

 Der derzeitige Anblick mit dem ehemaligen Bibliotheksgebäude und dem früheren Sitz der Volksbank Rhein-Ruhr, im Hintergrund rechts zu erkennen.

Der derzeitige Anblick mit dem ehemaligen Bibliotheksgebäude und dem früheren Sitz der Volksbank Rhein-Ruhr, im Hintergrund rechts zu erkennen.

Foto: Andreas Probst

Wichtig ist die Investition der Bank für das Projekt von Funke, weil dort eine Tiefgarage vorgesehen ist, die auch den Nutzern und Kunden des Nachbargebäudes offen stehen soll. Denn unter dem ehemaligen Europapalast-Haus, in dem bekanntlich auch die Zentralbibliothek bis zu ihrem Umzug ins Stadtfenster (ebenfalls von Funke entwickelt) untergebracht war, ist eine Tiefgarage nicht möglich.

Duisburg: Baukräne in der City und am Dellplatz
Foto: Probst Andreas

Der Fokus-Chef hofft, in gut zwei Jahren die Immobilie stehen zu haben, in deren Erdgeschoss ein großer Supermarkt (die Rede ist von Edeka) einziehen soll und dort möglicherweise eine Art Markthalle anbieten wird, in der nicht nur Lebensmittel gekauft, sondern auch verkostet werden können. Mieter für die darüberliegenden Büroetagen zu finden, sei gar kein Problem, heißt es bei Fokus Development.

Das Unternehmen startet damit quasi einen Wettlauf im eigenen Hause. Denn neben der Immobilie an der Düsseldorfer Straße entwickelt es derzeit auch ein Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Vincenz-Hospitals im Dellviertel. Dort will Funke rund 260 Wohnungen in attraktivem Umfeld bauen.

Ein Teil der Wohnungen wird sich in dem ehemaligen Krankenhausgebäude befinden, das die Helios-Klinik nach dem Bezug des Neubaus am Marienhospital weitgehend geräumt hat und das unter Dankmalschutz steht. Dort ist heute noch ein Altenpflegeheim untergebracht, woran sich bis Anfang 2019 auch nichts ändern wird. Erst wenn der Mietvertrag des Pflegeheims Ende des kommenden Jahres ausläuft, können dort die Bagger rollen. Das Altenheim soll nach und nach leergezogen werden.

Erste Gespräche mit einem anderen Altenheimbetreiber über die Aufnahme der Bewohner werden bereits geführt. Damit das Großprojekt bis dahin nicht stillsteht, will Axel Funke mit den Abriss- und Bauarbeiten am ehemaligen Schwesternwohnheim des Krankenhauses beginnen.

Ebenso wie an der Düsseldorfer Straße hofft Axel Funke auch im Dellviertel im Sommer kommenden Jahres die ersten (Abriss-) Baumaschinen anrollen zu lassen. Zumindest im Dellviertel könnten dann in zwei Jahren die ersten Mieter beziehungsweise Eigentümer (die Wohnungen werden zum Kauf angeboten) einziehen.

Viel länger sollen die Arbeiten an der Düsseldorfer Straße allerdings auch nicht dauern.

(RP)
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