Duisburg BDK: besorgniserregende Kriminalitätsentwicklung

Duisburg · Aus Sicht des Bundes Deutscher Kriminalbeamter offenbart die jüngste Kriminalstatistik, dass Duisburg gerade im Bereich der so genannten Gewalt- und Straßenkriminalitätsdelikte besorgniserregende Zahlen ausweist.

 Einsatz der Polizei nach einer Messerstecherei auf offener Straße in Hochfeld: Solche Vorfälle nehmen zu.

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Foto: Christoph Reichwein

Der Anteil der ermittelten Tatverdächtigen, die über keinen deutschen Pass verfügen, sei im Vergleich zu deren Anteil an der Gesamtbevölkerung deutlich zu hoch. Besonders die Zunahme der Körperverletzungsdelikte um 35 Prozent (Land plus 8,6 Prozent), aber auch die Zunahme der Raubdelikte um 9,8 Prozent (Land minus 7,1 Prozent) zeige, dass in Duisburg die Bereitschaft Gewalt anzuwenden besonders hoch ist.

Bei näherer Betrachtung der Strukturdaten Duisburgs werde deutlich, so Duisburg BDK-Chef Arno Eich, dass dieser Entwicklung nur durch konsequentes Gegensteuern Einhalt geboten werden könne. Hohe Arbeitslosigkeit, eine hohe Zahl an Hartz IV-Beziehern und steigende Ausländerzahlen seien Beleg dafür, dass es mit den Sozialdaten hier nicht gut bestellt sei. Der Ruf des BDK Duisburg nach mehr Ermittlern sei kein Selbstzweck, sondern im Interesse der Bürger dieser Stadt. "Es ist an der Zeit, dass das Land aus dem Fundus der vorhandenen Polizeibeamten deutlich mehr Ermittler ausweist und bei der Kräftezuweisung an die Behörden aktuelle Strukturdaten sowie Entwicklungstrends berücksichtigt", fordert Eich. Die bisherige Praxis sei untauglich, um eine effektive Verbrechensbekämpfung zu gewährleisten.

(hch)
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