Duisburg Bei Jobwahl geht es nicht nur ums Geld

Duisburg · Haeger & Schmidt, die Kindernothilfe und ThyssenKrupp Steel Europe sind als familienfreundliche Unternehmen ausgezeichnet worden.

 Drei erste Plätze für die Unternehmen ThyssenKrupp Steel Europe AG, Haeger & Schmidt International GmbH und die Kindernothilfe. Die Vertreter der Unternehmen: (v. l. n. r.) Olaf Prenzing von Haeger & Schmidt, Sina Echterhoff und Klaus Bailer von ThyssenKrupp Steel sowie Marcel Rütten und Petra Niederau von der Kindernothilfe.

Drei erste Plätze für die Unternehmen ThyssenKrupp Steel Europe AG, Haeger & Schmidt International GmbH und die Kindernothilfe. Die Vertreter der Unternehmen: (v. l. n. r.) Olaf Prenzing von Haeger & Schmidt, Sina Echterhoff und Klaus Bailer von ThyssenKrupp Steel sowie Marcel Rütten und Petra Niederau von der Kindernothilfe.

Foto: Unternehmerverband

Maßstäbe in Sachen Familienfreundlichkeit setzen - dafür stehen die zehn Unternehmen, die sich in diesem Jahr beim Wettbewerb "Familienfreundliches Unternehmen 2016" beworben haben. Im Rahmen einer Feierstunde in den Räumer der KROHNE Messtechnik in Duissern - das Unternehmen hatte den Preis 2014 gewonnen - wurden sie nun für ihr Engagement ausgezeichnet. Drei von ihnen besonders: Das Unternehmen Haeger & Schmidt International, die Kindernothilfe und ThyssenKrupp Steel Europe. Erstmals gab es Sonderpreise für Bewerber aus dem öffentlichen Dienst.

Oberbürgermeister Sören Link würdige bei der der Feierstunde die Qualität und Vielfalt der eingegangenen Bewerbungen. Er betonte den Stellenwert der Familienfreundlichkeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen: "Die besten Fachkräfte finden Unternehmen dann, wenn sie möglichst passgenau auf die Wünsche ihrer Mitarbeiter zu Arbeitszeit und Arbeitsort eingehen." Davon ist auch Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, überzeugt: "Wir stellen längst fest, dass es den Arbeitnehmern von heute bei der Arbeitsplatzwahl nicht mehr nur ums Geld geht. Sie wollen, dass der Arbeitgeber auf die Herausforderungen ihrer Lebensphase eingeht."

Die Kindernothilfe erhielt den Preis für ihr umfassendes Engagement in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf: "Das soziale Engagement und die Überzeugung, Kindern weltweit helfen zu können, ist nur die eine Seite der Medaille", so Jurymitglied Matthias Heidmeier, Geschäftsführer beim Unternehmerverband, in seiner Laudatio. "Die Kindernothilfe setzt mit einer selbstverständlichen und in allen Fasern des Unternehmens gelebten Kultur der Familienfreundlichkeit Maßstäbe - für andere sozialen Dienstleister, aber auch für alle anderen Unternehmen."

ThyssenKrupp Steel überzeugte mit seinem weiten Spektrum an familienfreundlichen Maßnahmen: "Nicht nur unzählige Arbeitszeitmodelle für die Beschäftigen, auch eine Betriebsvereinbarung zum Thema Elternzeit, Unterstützung im Bereich,Beruf und Pflege' sowie eine Betriebskita lassen keine Wünsche offen", so Jurymitglied Sabrina Schwoerer. Den Preis in der Kategorie "kleinere Unternehmen" gewann die Haeger & Schmidt International. "Es handelt sich dabei um ein familienfreundliches, mittelständisches Traditionsunternehmen, das schon fast seit einem Jahrhundert an seinem Standort in Duisburg die Geschichte der Binnenschifffahrt miterzählt", so Jurymitglied Nadine Deutschmann (IHK). Es habe das Thema Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu einem festen Bestandteil seiner Unternehmenskultur erklärt.

Erstmals gab es Sonderpreise für Bewerber aus dem öffentlichen Dienst. Matthias Heidmeier: "Weil es von so großer Bedeutung für Duisburg und so viele Bürger dieser Stadt ist, wie sich der öffentliche Dienst in der Stadt in Sachen Familienfreundlichkeit aufstellt, möchten wir heute die Arbeitsagentur, die Wirtschaftsbetriebe und die DVV als Vorbilder in diesem Bereich auszeichnen". Der Preis solle auch eine Anregung für andere öffentliche Dienstleister sein, sich über familienfreundliche Maßnahmen untereinander noch besser auszutauschen.

(RP)
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