Duisburg Berufsberatung für Jugend aus einem Guss

Duisburg · Am 1. Mai wird die neue Jugendberufsagentur von Stadt Duisburg, Jobcenter und Arbeitsagentur offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Die Kooperationspartner luden gestern in die neu gestalteten Räume im ersten Stock der Agentur für Arbeit an der Wintgensstraße in Duissern ein. Mitarbeiter der Arbeitsagentur und des Jobcenters bieten hier ab sofort Berufsberatung und vermitteln Jugendliche in Arbeit; gleich daneben ist das Büro des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) der Stadt und gegenüber das der städtischen Streetworker.

 Jobcenter-Chef Werner Rous, Dezernent Thomas Krützberg und Agenturchef Ulrich Käser (v.l.) in der neuen Jugendberufsagentur.

Jobcenter-Chef Werner Rous, Dezernent Thomas Krützberg und Agenturchef Ulrich Käser (v.l.) in der neuen Jugendberufsagentur.

Foto: reichwein

"Kurze Wege" ist das Stichwort, das gestern wiederholt fiel. Indem alle in Frage kommenden Akteure ihre Kräfte unter einem Dach bündeln, sollen junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren die bestmögliche Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf bekommen. "Wir haben einen gemeinsamen Weg gewählt, um keinen Jugendlichen auf diesem Weg zu verlieren", sagt Dezernent Thomas Krützberg. Bisher hätten viele Anlaufstellen nebeneinander existiert - damit sei jetzt Schluss.

Das betont auch Ulrich Käser, Chef der Agentur für Arbeit Duisburg. In der Jugendberufsagentur hätten junge Menschen die Möglichkeit, "von Tür zu Tür zu gehen und einen personifizierten Plan für ihre berufliche Zukunft zu entwickeln". Käser bezeichnet dies als "sinnvolle Strategie", um Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren. Und dies sei nach wie vor angezeigt, obwohl die Zahlen in den vergangenen Jahren eine erfreuliche Entwicklung genommen hätten. Gab es vor einem Jahrzehnt in Duisburg noch etwa 5200 junge Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit, sind es heute "nur" noch 2600. Aber auch dies, so Käser, seien natürlich viel zu viele. Er hat große Hoffnung, dass die neue Jugendberufsagentur dazu beiträgt, die Zahlen weiter zu senken.

Werner Rous, neuer Geschäftsführer des Duisburger Jobcenters, sieht vor allem die Chance, mit der Jugendberufsagentur mittelfristig den Weg in die Langzeitarbeitslosigkeit zu unterbrechen. "Eine Berufsausbildung ist der beste Schutz vor Langzeitarbeitslosigkeit. Aber nicht jeder junge Mensch schafft dies auf Anhieb oder ohne weitere Unterstützung. Jetzt haben wir in Duisburg die Chance, diese Hilfen aus einer Hand und ohne lange Wege anzubieten."

Die Jugendberufsagentur ist zunächst als Pilotprojekt auf zwei Jahre angelegt.

(RP)
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