Duisburg Berufskolleg kooperiert mit Institut aus Finnland

Duisburg · Eine Delegation aus Finnland, bestehend aus insgesamt zwölf Vertretern von Schule, Schulverwaltung und -politik, war jetzt im Duisburger Rathaus zu Gast. Die Besucher wurden von Oberbürgermeister Sören Link empfangen, und die Partnerschaft zwischen dem Kaufmännischen Berufskolleg Walter Rathenau (KBWR) in Duisburg und dem finnischen Institut für Berufs- und Weiterbildung "Loimaan Ammatti - Ja Aikuisopisto" wurde feierlich besiegelt. Neben der Besichtigung des KBWR besuchten die Gäste aus Finnland unter anderem die Industrie- und Handelskammer Niederrhein in Duisburg, die Bezirksregierung Düsseldorf sowie zwei finnische Praktikanten, die im Rahmen des Programms Erasmus+ ein dreiwöchiges Praktikum bei einem deutschen Unternehmen absolvieren.

 OB Sören Link (l.) und Antti Virtanen, Geschäftsführer des finnischen Instituts für Berufs- und Weiterbildung beim Empfang im Rathaus.

OB Sören Link (l.) und Antti Virtanen, Geschäftsführer des finnischen Instituts für Berufs- und Weiterbildung beim Empfang im Rathaus.

Foto: Reichwein

"Finnisch hört man bei uns im Rathaus auch nicht alle Tage. Eher Englisch oder Französisch", sagte Link bei der Begrüßung der Gäste. Er freue sich auf den Erfahrungsaustausch, den die Kooperation der beiden Bildungsinstitutionen mit sich bringe, und der sicherlich für beide Seiten von bedeutendem Nutzen sein könne.

Das Kaufmännische Berufskolleg Walter Rathenau habe bereits internationale Partnerschaften in der Türkei, Spanien, den Niederlanden und Frankreich, erklärte Christian Köppen, der an dem Duisburger Berufskolleg für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Zurzeit hätten durch das Erasmus-Förderprogramm jährlich 30 der rund 2500 Schüler des Berufskollegs die Möglichkeit, ein Praktikum bei Partnern im Ausland zu machen.

Bildungspolitik ist in Deutschland bekanntlich Sache der jeweiligen Bundesländer, in Finnland hingegen unterliegt sie zentralen Regelungen.

Während das finnische Bildungssystem bei der Pisa-Studie lange Zeit ganz vorne lag und als Bildungswunder bestaunt wurde, sehen die Gäste das typisch deutsche Duale Bildungssystem als Erfolgsmodell.

"Da wollen wir uns gerne etwas abschauen", sagte Antti Virtanen, Geschäftsführer des finnischen Instituts für Berufs- und Weiterbildung Loimaan Ammatti - Ja Aikuisopisto. Bislang sei in seinem Land in der Ausbildung der schulische Teil sehr dominant.

(RP)
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