Duisburg Besucherrückgang in den Bädern

Duisburg · Ins Kombibad kamen nur halb so viel Badegäste wie im Jahr 2013.

 So voll wie am 19. Juli am Wolfssee war es in diesem Jahr in Duisburgs Freibädern nur selten. Roland Weihrauch

So voll wie am 19. Juli am Wolfssee war es in diesem Jahr in Duisburgs Freibädern nur selten. Roland Weihrauch

Foto: So voll wie am 19. Juli am Wolfssee war es in diesem Jahr in Duisburgs Freibädern nur selten. Roland Weihrauch

Das Wetter hielt die Badegäste fern: Besonders drastisch ist der Einbruch am Homberger Kombibad. Nur 20 887 Gäste verirrten sich in den Westen der Stadt. Weniger als die Hälfte der Gästezahl 2013, wo noch 44 633 Badefreunde gezählt wurden. Etwas anders sieht es im Allwetterbad in Walsum aus. Hier steigerte sich die Besucherzahl von 36 251 auf 38 425. Aber das liegt an dem Dach, das man über dem Becken schließen kann.

Von 92 Betreibstagen blieb das Dach an 48 Tagen geschlossen. Echtes Freibaden geht irgendwie anders. "Für das Freibad brauchen wir heiße Tage." Diese Binsenweisheit kennt Frank Skrube seit Jahren. Sein DJK Poseidon betreibt das Freibad Wolfssee und er hat ungefähr sechs richtig heiße Tage gezählt: "Da waren dann zwischen 2500 und 4000 Gäste im Bad. Alles andere davor und danach war durchwachsen." Etwa 35 000 Gäste waren am Wolfssee, keine fürchterlich schlechte Zahl, aber toll geht anders. Er geht von einer schwarzen Null aus, da der Freibadbetrieb den Hallenbadbetrieb in Neuenkamp querfinanzieren muss.

Aber, das sagt er auch ganz offen, die schwarze Null steht nur, weil sich die Sparmaßnahmen, die der Verein vor zwei Jahren eingeleitet hat, langsam bezahlt machen. Geld zurücklegen für schlechtere Zeiten, ist nach dieser Saison nicht drin. Es sei denn, die letzten August- und ersten Septembertage überraschen noch einmal richtig.

Auch der SV Rheinhausen ist mit dem Sommer nicht zufrieden. Als Betreiber des Freibads Kruppsee zählte der Schwimmverein in diesem Jahr 10 000 Gäste. Im vergangenen Jahr waren es noch 17 000. Am besten lief es im Juli, so Vereinssprecher Jörg Paeßens, Mai und August liefen dagegen ganz schlecht. "Wir können die Kosten in diesem Jahr nicht decken", weiß Paeßens bereits jetzt: "Da werden wir an die Rücklagen ran müssen."

Bis zum 30. August bleibt das Freibad auf jeden Fall geöffnet, weil dann das Vereinsfest stattfindet. Ob der SV Rheinhausen danach noch den Badebetrieb aufrecht erhalten wird, entscheidet allein Petrus.

(RP)
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