Duisburg Bibelgewächse aus Ungelsheim

Duisburg · Im Bibelgarten hat jede Pflanze vom Apfel bis zum Wein biblischen Bezug.

Huch, was krabbelt denn da? Keine Bange, die Insekten auf dem Boden des Hochbeets sind aus Buntglas. "Das wird's öfter geben, was zu entdecken", kündigt Pfarrer Rainer Kaspers an. Wie der Gläubige in der Bibel eine neue Seite aufschlägt, so offenbaren sich hier dem Besucher auf Schritt und Tritt neue Kräuter, Blumen, Kunstwerke. Die ersten Pflanzen haben schon Wurzeln geschlagen, viele weitere werden folgen. Am Ende erwächst rund um den Diakonieladen daraus das Projekt Bibelgarten Ungelsheim.

Die Geschichte rund um das berühmte Feigenblatt kennt wohl jeder. Durch die Kapitel der Bibel rankt sich aber auch Wein, sprießen Erbsen und Bohnen, Rosen und Lilien, Dattelpalme und Granatapfelbaum. 2600 Gewächse sind in Israel heimisch; 110 davon erwähnt die Bibel. Wein, Erbsen und Bohnen, Rosen und Lilien werden auch im Bibelgarten ausgesät, dazu Bibelpflanzen wie Hirse, Linsen, Lorbeer und Wacholder. "Sehr viel Botanik in der Bibel hat mit dem Alltagsleben der Menschen zu tun gehabt", erläutert der Pfarrer.

Das Klima im Heiligen Land bekommt vielen Bibelgewächsen allerdings besser als das in Ungelsheim; deshalb "werden auch Pflanzen gepflanzt, die nicht in der Bibel vorkommen", gibt Kaspers zu, "dann aber als Motive". Weniger Exotisches darf also auch grünen und blühen, zum Beispiel in Form eines Fisches (ein Geheimzeichen der ersten Christen), einer Taube (Symbol für den Heiligen Geist) oder eines Dreiecks (Symbol für die Dreifaltigkeit). Die Gemeinde sucht für den Ungelsheimer Bibelgarten noch Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer.

Die Idee des Bibelgartens kam schon vor zwei Jahren auf; jetzt nimmt sie Gestalt an. Zahlreiche Helfer haben mit angepackt, Betriebe haben geholfen und gespendet. "Bisher haben wir noch keinen Euro ausgegeben", freut sich Kaspers. Im nächsten Sommer soll der erste Teil des Gartens fertig sein.

Interessenten können einen Teilbereich des Gartens mitgestalten beziehungsweise die Pflege-Patenschaft für ein Beet übernehmen. Wer sich in dieser Form einbringen möchte, meldet sich bei Pfarrer Rainer Kaspers unter 0203 7297702 oder per E-Mail an rainer.kaspers@ekir.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort