Duisburg BL kritisiert Müll und Rattenplage

Duisburg · Die Wählervereinigung Bürgerlich-Liberale (BL) ist entsetzt über die Zustände an der Bergstraße in Meiderich.

Geordnete Verhältnisse bei der Müllentsorgung vermisst die BL.

Geordnete Verhältnisse bei der Müllentsorgung vermisst die BL.

Foto: Probst, Andreas

Mit slumähnlichen Zuständen seien am Montag die Anwohner konfrontiert worden, so die BL. Überfüllte Mülltonnen, dahinter säckeweise organischer Hausmüll in blauen Säcken, mittendrin tote Ratten, daneben noch ein riesiger Berg Sperrmüll — das sei das Bild, das schon länger von der von Armutszuwanderern bewohnten Immobilie Bergstraße 94-96 ausgehe — in dem Ausmaß und mit totem Ungeziefer am Montag sei es allerdings ein Novum.

"Für uns ist das Maß voll", sagt BL-Mitglied Sabine Keßler, Anwohnerin der Bergstraße. "Seit fast zwei Jahren ist es vorbei mit dem nachbarschaftlichen Frieden. Unsere Nerven liegen nur noch blank. Ordnungsamt, Wirtschaftsbetriebe, Gesundheitsamt, Jugendamt — alle lassen uns erbärmlich mit der Situation im Stich."

Während sich die Situation anderenorts (wie zum Beispiel durch Maßnahmen gegen den Eigentümer der Problemimmobilie In den Peschen in Bergheim) deutlich entschärft hat, "wachsen an der Bergstraße die Müllberge hier inzwischen über den Kopf. Das tote Ungeziefer zeugt von einer Rattenplage, die sich auch auf die umliegenden Häuser auszuweiten droht."

Kein Verständnis für "das destruktive Verhalten der Stadt" hat BL-Ratsherr Peter Bettermann, ebenfalls in Meiderich zuhause. "Der erste Ortstermin mit dem Ordnungsamt und den Wirtschaftsbetrieben liegt jetzt fast zwei Jahre zurück, als das Problem der Vermüllung sozusagen noch in den Kinderschuhen steckte", sagt er. Schon damals habe man die Zwangsaufstellung von ausreichend Müllbehältern und notfalls einen "Rundumservice" zu Lasten des Eigentümers in Aussicht gestellt. "Doch die Müllberge wachsen seither kontinuierlich."

Bettermann nimmt angesichts der Dimension der jüngsten Müllberge und des Rattenbefalls erstmals auch das Wort "Zwangsräumung" in den Mund: "Wenn eine Gesundheitsgefährdung insbesondere für Kinder und/oder Seuchengefahr besteht, lässt das Gesetz so eine Maßnahme zu. Ich fordere die Verantwortlichen innerhalb der Stadtspitze nachdrücklich auf, die Situation auf der Bergstraße 94-96 unverzüglich in Augenschein zu nehmen und endlich zu handeln!"

(RP)
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