Duisburg Blamabel für Duisburg

Duisburg · Die Idee der Stadtspitze, Asylbewerber auf einem Gelände in Walsum in einer Zeltstadt unterzubringen, zeigt nach Ansicht der CDU-Ratsfraktion die Unzulänglichkeiten in der Stadtverwaltung auf. Es sei lange bekannt, dass der Strom an Krisen- und Kriegsflüchtlinge weiter anschwelle.

Daher wären insbesondere das Technische Dezernat und das Immobilienmanagement Duisburg gefordert gewesen, geeignete Unterbringungsmöglichkeiten vorzubereiten, meint Fraktionschef Rainer Enzweiler. Duisburg verfüge über eine Vielzahl leerstehender Gebäude. "Eine Zeltstadt ist für eine Stadt wie Duisburg mit fast einer halben Millionen Einwohner auf jeden Fall blamabel und unwürdig. Ein solcher Umgang mit den Flüchtlingen schadet dem Ruf Duisburgs." Aus Sicht anderer im Rat vertretener Parteien wird zunehmend Kritik laut, dass die Stadt nicht leerstehende Schulgebäude zur Verfügung stellt und entsprechend herrichtet.

CDU-Fraktionschef Enzweiler appellierte gestern trotz der Kritik an der Walsumer Zeltstadt an Bund und Land, die Stadt mit den finanziellen Folgen nicht alleine zu lassen. "Nicht zuletzt sind Bund und Länderebene gefordert, die einschlägigen Gesetze samt der Verwaltungs- und Verfahrensregeln einer ständigen Überprüfung zu unterziehen, um so die Kapazitäten im Asylbereich für tatsächlich Verfolgte freizuhalten."

(hch)
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