Durch Feuer beschädigt A59-Brücke bei Duisburg könnte bis Sonntag gesperrt bleiben

Duisburg · In der Nacht von Sonntag auf Montag hat unter einer Brücke der A59 ein Lkw gebrannt. Das Feuer griff auf mehrere andere Fahrzeuge über. Auch die Brücke wurde beschädigt. Verletzt wurde niemand.

 Wegen der Sperrung der Autobahn bildete sich am Morgen Stau.

Wegen der Sperrung der Autobahn bildete sich am Morgen Stau.

Foto: Antje Seemann

In der Nacht von Sonntag auf Montag hat unter der Berliner Brücke der A59 in Duisburg ein Lkw gebrannt. Das Feuer beschädigte Teile der Brücke. Die Autobahn ist derzeit in Richtung Dinslaken gesperrt. Das könnte noch tagelang so bleiben.

Der Lkw hatte Holzpaletten geladen und stand unter der Berliner Brücke an der Sommerstraße. Als die Feuerwehr gegen 3.30 Uhr eintraf, hatte das Feuer bereits auf fünf dort geparkte Autos übergegriffen. Ein weiterer Wagen wurde durch die Hitze des Brandes beschädigt, teilte die Feuerwehr mit.

Auch die Berliner Brücke wurde durch den Brand beschädigt: Das Feuer setzte den Stahlseilen, die unterhalb der A59 gespannt sind, auf einer Länge von etwa 300 Metern zu. Die Seile sind dazu da, die Brücke zu stabilisieren.

Während des Feuerwehreinsatzes musste die A59 nicht gesperrt werden. Seit 8 Uhr ist sie aber im Bereich der Brücke zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und Meiderich in Richtung Dinslaken aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es wird auf die Einschätzung eines Statikers gewartet, der untersuchen soll, ob die Statik der Brücke durch den Brand beeinträchtigt wurde.

A59 bei Duisburg: Brücke durch Brand beschädigt
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A59-Brücke in Duisburg durch Brand beschädigt

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Laut Polizei muss die Brücke auf "unbestimmte Zeit" gesperrt bleiben. "Es handelt sich um eine erste Prognose, aber ich gehe von einer Sperrung bis mindestens Sonntag aus", sagte Hermann Kunert, Leiter der Autobahnmeisterei Duisburg, unserer Redaktion. Derzeit werde geprüft, ob es Schäden innerhalb der Brücke gibt. Falls dies der Fall sei, könnte "es sein, dass wir mit der Woche nicht hinkommen", sagte Kunert weiter. Straßen NRW teilte am Montag mit, dass die Brücke mindestens bis Donnerstagmorgen gesperrt bleiben müsse. Für den Donnerstag kündigte der Landesbetrieb eine neue Entscheidung darüber an, ob der Verkehr wieder über die Brücke fahren kann.

"Eine für längere Zeit gesperrt A59 wäre ein Worst-Case-Szenario", sagte IHK-Verkehrsexperte Ansgar Kortenjan unserer Redaktion. "Über die Berliner Brücke fahren täglich 70.000 Autos und sie ist eine wichtige Verbindung für Schwerlastverkehre. Die umliegende Verkehrsinfrastruktur kann das zusätzliche Verkehrsaufkommen nicht kompensieren."

Als Umleitung stehen dem Verkehr die A42 und die A3 zur Verfügung. Die Umleitung werden mit einem Roten Punkt ausgeschildert, teilt Straßen NRW mit.

In den letzten Tagen hatten bereits mehrfach Fahrzeuge in der Umgebung der Berliner Brücke gebrannt. Am Samstag etwa alarmierten Zeugen die Feuerwehr, weil auf einem Parkplatz vor einer Kirche an der Westender Straße ein Auto brannte. Die Feuerwehr löschte, die Polizei nahm Ermittlungen zur Brandursache auf. Auf dem gleichen Parkplatz hatte laut Polizei auch am 10. März, ebenfalls ein Samstag, ein Auto gebrannt.

Die Kriminalpolizei prüft, ob zwischen den Autobränden und dem Lkw-Brand von Montag einen Zusammenhang gibt. Es werden Zeugen gesucht, Hinweise werden unter der Telefonnummer 0203 280-0 entgegen genommen.

(lsa/th)
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