Serie Erste Hilfe hilft Blutspender retten Leben

Duisburg · Gerade in der Urlaubszeit, in der viele potenzielle Spender verreist sind, herrscht extremer Mangel an Blutkonserven.

 Bei jeder Spende werden etwa 500 Milliliter Blut abgenommen. Die regelmäßige Blutspende ist beispielsweise - wie hier - beim DRK sowie in speziellen Blutspende-Zentren und Universitätskliniken möglich.

Bei jeder Spende werden etwa 500 Milliliter Blut abgenommen. Die regelmäßige Blutspende ist beispielsweise - wie hier - beim DRK sowie in speziellen Blutspende-Zentren und Universitätskliniken möglich.

Foto: Andreas Probst

Weil viele der regelmäßigen Spender in die Ferien fahren, "schmelzen die Vorräte in den Blutspende-Zentren zusammen wie Wachs in der Sonne", berichtet Dr. Frank Marx, Leiter Rettungsdienst der Duisburger Feuerwehr. Oft müssten dann Blutkonserven in ganz Deutschland gesucht werden, um einen lebensbedrohlich erkrankten Patienten behandeln zu können.

Vor der ersten Blutspende erfolgt eine gründliche ärztliche Untersuchung. Bei jeder Spende werden etwa 500 Milliliter Blut abgenommen. Der Mensch hat fünf bis sechs Liter Blut. Das entspricht etwa einem Dreizehntel seines Körpergewichts. Dieses Blut werde, so Marx, sorgfältig auf viele verschiedene Faktoren hin untersucht. Zudem müsse abgeklärt werden, ob der Spender gesund sei und sich nicht vor der Spende in Infektionsgebieten wie Asien oder Nordamerika aufgehalten habe. Marx: "Gründliche Blutuntersuchungen und das Gespräch mit dem Arzt sollen heutzutage verhindern, dass es zu Infektionen durch die Übertragung von Blut kommt. Menschen mit Infektionserkrankungen wie Hepatitis oder einer HIV-Infektion dürfen kein Blut spenden."

Drei Blutgruppen - 0, A und B - kommen vor, die sich durch bestimmte Kennzeichen auf den roten Blutkörperchen unterscheiden. "Etwa 43 Prozent aller Deutschen haben die Blutgruppe A," erläutert Marx. "Jeder dritte Mensch hat die Blutgruppe 0, während die Blutgruppe B sehr selten ist (14 Prozent). Und nur etwa sechs Prozent aller Deutschen haben beide Blutgruppenantigene, nämlich A und B." Entscheidend sei, so Marx weiter, dass der Patient nicht nur blutgruppengleiches, sondern auch passendes Blut bekommt.

Die regelmäßige Blutspende ist beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), in speziellen Blutspende-Zentren und Universitätskliniken möglich. Der Spender sollte zwischen 18 und 68 bis 72 Jahre alt sein. Dr. Marx: "Blutprodukte werden dringend benötigt und können Leben retten. Die Spende von 500 Milliliter Blut wird übrigens innerhalb weniger Tage vom Körper ausgeglichen." Eine Spende sei vier bis sechs Mal im Jahr möglich. Marx: "Melden Sie sich einfach bei einem Blutspende-Zentrum. Die Telefonnummer finden Sie im Internet, und das DRK kündigt seine Aktionen oft regional im Voraus an. Sie spenden Blut und retten dadurch Leben - das ist sicher!"

(RP)
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